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Forschungszentrum
Internationale Entwicklung
Obwohl die Weltwirtschaft seit Jahren wächst und Milliarden Menschen große Armut hinter sich lassen konnten, gibt es weltweit noch immer große Unterschiede im Lebensstandard. Es gibt viele Gründe, warum manche Länder arm geblieben sind, darunter das Fehlen bestimmter Produktionsfaktoren oder relevanter Technologie, schlechte Institutionen und ungünstige geographische Faktoren.
Globalisierung kann bei der Lösung einiger dieser Probleme helfen, indem sie Länder näher zusammenbringt. Internationale Migration erlaubt es Menschen produktiver zu werden, höhere Löhne zu verdienen und Teile ihres Einkommens in ihr Herkunftsland zu senden. Internationale Kapitalströme können Investitionen in Ländern finanzieren, die nicht über ausreichende heimische Finanzmärkte verfügen. So erhalten Innovatoren das nötige Startkapital. Entwicklungszusammenarbeit kann helfen, indem sie beispielsweise Hunger lindert oder den Zugang zu Bildung und Gesundheitsleistungen verbessert. Die Integration in internationale Wertschöpfungsketten kann Arbeitsplätze schaffen und so die lokale Kaufkraft und die Wachstumsaussichten verbessern.
Es gibt jedoch auch Risiken. Die Auswanderung der fähigsten Personen kann für Fachkräftemangel in Herkunftsländern sorgen. Große Kapitalströme können die lokale Wirtschaft destabilisieren, besonders wenn sie während einer Krise plötzlich ausbleiben. Entwicklungshilfe kann die Anreize für gute Regierungsführung und lokale Innovationen reduzieren. Und niedrig qualifizierten Arbeitern am unteren Ende globaler Wertschöpfungsketten fehlt oft die Verhandlungsmacht bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen.
In unserer Forschung untersuchen wir den Einfluss dieser Globalisierungsaspekte auf die internationale Entwicklung sowie die Politikmaßnahmen, die dazu beitragen können, die Vorteile der Globalisierung zu maximieren und zugleich ihre Risiken zu minimieren.
Wir organisieren unsere Arbeit dabei entlang von vier Themenbereichen:
Politische Ökonomie und Entwicklungszusammenarbeit
Globalisierung und nachhaltiger Strukturwandel
Makroökonomische Stabilität und Finanzmarktintegration
Schwerpunktmäßig beschäftigen wir uns dabei mit Afrika. Um eine enge Vernetzung mit anderen Forschenden und Stakeholdern in Politik und Praxis sicherzustellen, betreiben wir zwei afrikabezogene Initiativen:
Kiel Institute Africa Initiative