Ukraine Support Tracker

Eine Datenbank für militärische, finanzielle und humanitäre Unterstützung der Ukraine

Der Ukraine Support Tracker erfasst systematisch den Wert der Unterstützung, die Regierungen von 40 westlichen Ländern der Ukraine zugesagt haben – derzeit ab dem 24. Januar 2022 bis 24. Februar 2023. Erfasst sind militärische, finanzielle und humanitäre Hilfen, die öffentlich bekannt sind. Erfasst sind insbesondere die EU-Mitgliedstaaten, andere Mitglieder der G7 sowie Australien, Südkorea, die Türkei, Norwegen, Neuseeland, die Schweiz, China, Taiwan und Indien.

Berücksichtigt sind Zusagen, die Regierungen oder Regierungsorganisationen der ukrainischen Regierung gemacht haben. Private Spenden oder Zusagen internationaler Organisationen wie des Roten Kreuzes sind nicht berücksichtigt. Für mehr Details siehe unten. Der Ukraine Support Tracker wird laufend erweitert, korrigiert und verbessert. Anregungen dazu sind sehr willkommen und können gerne an E-Mail verschleiert. Bitte Javascript aktivieren. geschickt werden.  

Team:

Katelyn Bushnell, André Frank, Lukas Franz, Ivan Kharitonov, Stefan Schramm und Christoph Trebesch

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Update 4.4.2023: Daten vom 24.1.22 bis zum 24.2.23

Im Vergleich zum Dezember 2022 sind im nun zusätzlich erfassten Zeitraum (16. Januar bis 24. Februar 2023) vergleichsweise wenige Zusagen an die Ukraine gemacht worden (12,96 Mrd. Euro, ein Anstieg von 9 Prozent).   

Auffallend ist, dass mit Norwegen (1,11 Mrd. Euro, ein Anstieg von 90 Prozent), Schweden (0,33 Mrd. Euro, +41 Prozent), Dänemark (0,24 Mrd. Euro, +33 Prozent) und Finnland (0,56 Mrd. Euro, +165 Prozent) skandinavische Länder besonders großzügig waren. Darüber hinaus hat Japan erhebliche neue Zusagen gemacht über weitere Kredite in Höhe von 5,1 Mrd. Euro, ebenso die Niederlande über 2,5 Mrd. Euro, unter anderem für ein neues Patriot-Raketensystem für die Ukraine. Der Tracker umfasst nun auch die gesamten ersten zwölf Monate seit Beginn des russischen Angriffs.  
Ein neuer Trend sind längere Planungshorizonte für die Ukrainehilfe, die bisher nur von den USA bekannt waren. Nun folgen andere Länder wie Großbritannien oder die Niederlande diesem Modell, beide versprachen, für das Jahr 2023 ebenso viel Hilfe zu leisten wie 2022. Norwegen kündigte sogar ein mehrjähriges Ukraine-Unterstützungsprogramm. „Die Entwicklung hin zu Ein- bzw. Mehrjahresplänen in der Ukrainehilfe ist sehr positiv zu bewerten. Bisher gab es ein Gewirr an nationalen Einzelzusagen. Dies erschwerte die Budget- und Militärplanung in der Ukraine erheblich“, sagt Christoph Trebesch, Leiter des Teams, das den Ukraine Support Tracker erstellt.

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Über den Ukraine Support Tracker

Ein Hauptziel des Ukraine Support Tracker ist es, den Umfang der Hilfe für die Ukraine zu quantifizieren und die Unterstützungsmaßnahmen zwischen den Geberländern vergleichbar zu machen. Ein Großteil der Diskussion über die Hilfe für die Ukraine seit Beginn des Krieges war anekdotisch, während eine klare Quantifizierung fehlte. Unser Ziel ist es, die von westlichen Regierungen an die Ukraine geleistete Unterstützung in Millionen Euro zu quantifizieren und dabei sowohl finanzielle als auch Sachleistungen zu berücksichtigen. Zu diesem Zweck haben wir eine umfassende Datenbank eingerichtet, die Informationen aus offiziellen Regierungsquellen, bestehenden Listen der Ukraine-Hilfe und Berichten renommierter Nachrichtenmedien zusammenführt.

Eine große Herausforderung ist die Quantifizierung der nicht-finanziellen Transfers, wie z. B. Sachlieferungen von militärischer Ausrüstung, Waffen, Medikamenten oder Nahrungsmitteln. In vielen Fällen melden die Regierungen den Wert ihrer Sachspenden in ihrer Landeswährung, so dass wir diese Zahl als Basiswert verwenden können. In anderen Fällen geben die Regierungen jedoch nicht den Wert der Hilfe an, sondern erwähnen nur die gelieferten Gegenstände, z. B. bestimmte Waffen oder einige "Tonnen Lebensmittel". Um diese zu bewerten, stützen wir uns auf ein breites Spektrum von Quellen, um die Marktpreise zu ermitteln, wobei wir, wenn möglich, eine oberen Wert wählen, z. B. indem wir den Neupreis verwenden, auch wenn ein Großteil der militärischen Ausrüstung wahrscheinlich schon gebraucht ist.

Der Ukraine Support Tracker listet militärische, finanzielle und humanitäre Hilfe auf, die der Ukraine seit dem 24. Januar 2022 zugesagt wurde, und quantifiziert sie. Er umfasst 40 Länder, insbesondere die EU-Mitgliedstaaten, andere Mitglieder der G7 sowie Australien, Südkorea, die Türkei, Norwegen, Neuseeland, die Schweiz, China, Taiwan und Indien. Auch die EU-Institutionen sind als separate Geber aufgeführt. Der Tracker listet Zusagen von Regierungen an die ukrainische Regierung auf; private Spenden oder solche von internationalen Organisationen wie dem IWF sind in der Hauptdatenbank nicht enthalten. Zahlungen, die in andere Länder wie z. B. die Republik Moldau fließen, sind nicht enthalten. Andere Arten der Unterstützung, insbesondere Spenden von Privatpersonen, Unternehmen, Kirchen oder Nichtregierungsorganisationen, sind in der Datenbank nicht enthalten. Auch die Unterstützung durch internationale Organisationen wie das Rote Kreuz oder die Vereinten Nationen haben wir (noch) nicht systematisch erfasst, was vor allem daran liegt, dass die meisten dieser internationalen Organisationen keine systematischen Daten und Berichte liefern.

Aufgrund der Undurchsichtigkeit der US-Waffenlieferungen veröffenltichen wir die Grafik "Zugesagte vs. gelieferte Waffen" seit Oktober 2022 nicht mehr. Die US-Regierung hat die Veröffentlichung von Informationen darüber, wie viele Einheiten wann geliefert wurden, weitgehend eingestellt; bekannt sind nur die US-Zusagen. Auch die Medienberichterstattung über die tatsächlichen US-Lieferungen ist begrenzt. Wir werden die verfügbaren Informationen weiter verfolgen und die Grafik wieder veröffentlichen, sobald bessere US-Daten verfügbar sind.

Der Ukraine Support Tracker wird ständig erweitert, korrigiert und verbessert. Vorschläge sind sehr willkommen und können an E-Mail verschleiert. Bitte Javascript aktivieren. gesendet werden.

Team Ukraine Support Tracker

  1. Katelyn Bushnell

  2. Ivan Kharitonov

  3. Stefan Schramm

    Stefan Schramm

Methodik des Ukraine Support Trackers

Experte

Medienkontakt

Ukraine Support Tracker in den Medien