Wirtschaftspolitischer Beitrag
Flüchtlingsschutz als internationales öffentliches Gut organisieren, in: Schulterschluss oder Sackgasse – gelingt Europa eine wirksame Asyl- und Integrationspolitik?
Aus Sicht von Tobias Heidland und Matthias Lücke, Kiel Institut für Weltwirtschaft, sollte Flüchtlingsschutz als internationales öffentliches Gut organisiert werden. Dadurch rücke eine faire Verantwortungsteilung zwischen der EU und Aufnahmeländern außerhalb Europas sowie zwischen den EU-Mitgliedstaaten in den Vordergrund. Davon seien wir zurzeit noch weit entfernt. Die EU sollte die Aufnahme von Flüchtlingen in Drittländern verbindlicher und mit mehr Geld unterstützen – im Gegenzug für wirksame Zusammenarbeit bei der Reduzierung der irregulären Zuwanderung nach Europa. Innerhalb der EU erfordere eine faire, transparente und durchsetzbare Verantwortungsteilung letztlich ein gemeinsam finanziertes und organisiertes Asylsystem.