Bernhard Harms Preis 2014

07 Okt 2014

Professor Abhijit Banerjee vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat 2014 den Bernhard-Harms-Preis des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) verliehen bekommen.

Nur auf Einladung

Abhijit Banerjee ist einer der weltweit führenden Experten zum Thema Armutsbekämpfung. Dabei zeichnet er sich nicht nur durch innovative wissenschaftliche Ansätze aus, sondern legt bei seiner Arbeit auch hohen Wert auf die praktische Anwendung in der Politik. Mit seinem Buch „Poor Economics“ hat Banerjee gemeinsam mit Esther Duflo einen ökonomischen Bestseller zum Thema Armutsbekämpfung geschrieben.

„Banerjee und Duflo arbeiten mit einem kleinteiligen Ansatz, geführt durch moderne analytische Evaluierungsmethoden, anstatt sich an der allgemeinen Debatte zu beteiligen, ob Entwicklungshilfe die Armut verringert oder nicht“, hob IfW-Präsident Dennis Snower in seiner Laudatio hervor. Eine wichtige Rolle für diesen Ansatz spiele auch das von Banerjee am MIT gegründete Forschungslabor, das es ihm ermöglicht „politische Veränderungen, auf der Basis empirischer Ergebnisse anzuregen, die aus erstklassiger Forschung abgeleitet werden“.

Banerjee wurde 1961 in Indien geboren. Seine akademische Ausbildung begann er an der University of Calcutta und der Jawaharlal Nehru University, New Delhi. Anschließend promovierte er an der Harvard University. Seit 2003 ist er Ford Foundation International Professor of Economics und Direktor des Abdul Latif Jameel Poverty Action Lab am MIT. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon berief Banerjee 2012 in das High Level Panel zur Vorbereitung neuer Entwicklungsziele für die UN.

Über den Bernhard Harms Preis

Der nach dem Institutsgründer benannte und mit 25.000 Euro dotierte Bernhard-Harms-Preis wird seit 50 Jahren vom Institut für Weltwirtschaft alle zwei Jahre an eine Persönlichkeit verliehen, die sich durch hervorragende Leistungen auf dem Gebiet weltwirtschaftlicher Forschung ausgezeichnet hat oder die durch ihre Tätigkeit in der Wirtschaftspraxis einen herausragenden Beitrag zur Förderung weltwirtschaftlicher Beziehungen geleistet hat.