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Forschungszentrum

Internationaler Handel und Investitionen

Die Globalisierung hat die Art und Weise, wie Volkswirtschaften funktionieren, verändert. Grenzüberschreitender Handel, Investitionen und Migration haben in Verbindung mit raschem technologischem Fortschritt die internationale Arbeitsteilung intensiviert, wobei die Produktion in globalen Netzwerken und Lieferketten organisiert ist. Während die Globalisierung gemeinhin als positiv für den wirtschaftlichen Wohlstand angesehen wird, schafft sie nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer – und kann unbeabsichtigte negative Effekte haben. Zudem war die Weltwirtschaft in der jüngsten Vergangenheit durch eine Reihe von Störungen geprägt (z. B. protektionistische Tendenzen, die Covid-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine). 

Vor diesem Hintergrund betreibt das Forschungszentrum "Internationaler Handel und Investitionen" Forschung und Politikberatung zu den Ursachen und Folgen globaler Wertschöpfungsketten (GWK). Wir untersuchen die Triebkräfte und Hindernisse für die globale Produktion und bewerten die Gewinne und potenziellen Verluste, die sich aus der Einbindung von Industrie- und Entwicklungsländern in internationale Lieferketten ergeben. Unsere Forschung hat einen starken Fokus auf politikrelevante Themen und ist hauptsächlich – aber nicht ausschließlich – empirischer Natur, wobei wir vorwiegend Daten auf Mikroebene verwenden.

Ein wichtiger Teil unserer Forschung befasst sich mit den Herausforderungen, die die jüngsten disruptiven Schocks, ein sich veränderndes geopolitisches Umfeld und der technologische Fortschritt für die globalen Produktionsnetzwerke von Unternehmen in fortgeschrittenen Volkswirtschaften darstellen. Dabei betrachten wir auch die wachsende Bedeutung grenzüberschreitender Dienstleistungs- und Wissensströme – Aspekte des internationalen Austauschs, die in der Vergangenheit wenig Beachtung fanden. Um die damit verbundene empirische Forschung zu erleichtern, tragen wir dazu bei, eine neue umfassende Mikrodatenbank zu den Außenhandels- und Investitionsaktivitäten deutscher Unternehmen aufzubauen.

Eine weitere Säule unserer Forschung hat einen entwicklungspolitischen Fokus und untersucht die Auswirkungen von GWK auf Entwicklungsländer. Wir interessieren uns insbesondere dafür, welche Rolle der Außenhandel, Direktinvestitionen und internationale Kapitalströme für die lokale wirtschaftliche Entwicklung spielen. In diesem Zusammenhang bewerten wir auch die Wirksamkeit politischer Maßnahmen, die darauf abzielen, Entwicklungsländer in globale Produktionsprozesse einzubinden, wie z. B. Sonderwirtschaftszonen. Dabei arbeiten wir mit Forschungseinrichtungen in einer Reihe von Entwicklungsländern auf der ganzen Welt zusammen. Eine Region, die für uns besonders wichtig ist, ist der afrikanische Kontinent, der Gegenstand mehrerer unserer laufenden Forschungsprojekte ist.

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