Kurzbericht

Prognosen des IfW Kiel und tatsächliche Entwicklung im Jahr 2021

Autoren

  • Jannsen
  • N.
Erscheinungsdatum

Die Corona-Pandemie hat die Prognoseunsicherheit deutlich erhöht. Rezessionen können nur schwer vorhergesagt werden mit der Folge, dass Prognosen für solche Phasen besonders große Fehler aufweisen und systematisch zu optimistisch sind (Dovern und Jannsen 2017). Die Pandemie hat zu besonders starken Schwankungen der Wirtschaftsleistung geführt, so dass die Prognosefehler selbst für Rezessionen zum Teil recht groß ausgefallen sind. Seit dem Beginn der Pandemie haben die Erfahrungswerte zu ihren Auswirkungen auf das Wirtschaftsgeschehen aber zugenommen. Auch können mittlerweile zeitnah verfügbare Frühindikatoren, wie beispielsweise Mobilitäts- oder Schifffahrtsdaten, besser ausgewertet werden. Nicht zuletzt deshalb waren die Prognosefehler für das Bruttoinlandsprodukt für das Jahr 2021 nur etwas höher als im längerfristigen Vergleich von 1994 bis 2020 (Tabelle 1). Dazu hat zwar auch beigetragen, dass sich die Prognosefehler für den unterjährigen Quartalsverlauf zum Teil ausgeglichen haben. Allerdings hat sich die unseren Prognosen zugrundeliegende Einschätzung, dass die wirtschaftliche Aktivität sich mit nachlassendem Infektionsgeschehen immer wieder rasch ihrem normalen Niveau annähert bislang insgesamt als richtig herausgestellt.

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