Global China Conversations #28

Aussichten für die chinesische Wirtschaft: Kurzfristige Herausforderungen oder fundamentale Verlangsamung?

25 Jan 2024

Thema

Mit dem Ende der Covid-19-Pandemie beendete auch China seine Null-Covid-Politik und die Welt schien bereit für die Wiederaufnahme hoher BIP-Wachstumsraten. Dennoch scheint die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft insgesamt verhaltener zu sein. Zu Beginn des neuen Jahres ist es entscheidend, die Aussichten für das chinesische Wirtschaftswachstum für 2024 und darüber hinaus zu bewerten. Sind die Immobilienkrise und die hohe Jugendarbeitslosigkeit nur isolierte Themen oder Symptome tieferer systemischer Probleme? Kehrt China zu einem schnellen Wachstumspfad zurück? Ist die Abmachung „keine Politik, kein Problem“ gebrochen? Und wenn ja, wie kann die KPC das beheben? Diese Fragen müssen ernsthaft geprüft werden.  

Welche Strategien sollte die internationale Gemeinschaft und insbesondere der Westen verfolgen, um auf Chinas wirtschaftliches Dilemma zu reagieren? Auf der GCC #28 werden wir mit renommierten Experten diskutieren, um diese drängenden Fragen zu vertiefen und die beste Vorgehensweise zur Bewältigung der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen in China zu erkunden. 

Programm

Die Veranstaltung besteht aus Impulsvorträgen der Sprecher gefolgt von einer Diskussion. 

Die Global China Conversation #28 wird auf Englisch abgehalten. 

Literatur

Die Impulsvorträge nehmen Bezug auf folgende Veröffentlichung:

Posen, Adam (2023): „The End of China’s Economic Miracle“, veröffentlicht in Foreign Affairs am 2. August 2023

Speaker

Adam Posen 

Adam S. Posen ist Präsident des Peterson Institute for International Economics. Unter seiner Leitung ist das Institut seit Januar 2013 auf 45 weltweit renommierte Experten angewachsen und hat sich für seine Forschungsarbeiten zu Makroökonomie, Handel, International Finance und Globalisierung weltweite Anerkennung erworben. Er hat selbst Beiträge zu Forschung und Politik in den Bereichen der G20-Geld- und Fiskalpolitik, der europäischen Wirtschaftsintegration seit dem Euro, der Erholung Japans von der Großen Rezession und den Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und den USA geleistet. Von 2009 bis 2012 diente Posen als externes stimmberechtigtes Mitglied des geldpolitischen Ausschusses (MPC) der Bank of England und wurde von The Atlantic auf die Liste der Superstar-Zentralbanker im Kampf gegen die Finanzkrise gesetzt. Er war Mitautor von Inflation Targeting mit Bernanke, Laubach und Mishkin, während er Wirtschaftswissenschaftler an der Federal Reserve Bank of New York tätig war (1994-1997). Er ist erstmaliges Mitglied des CEPR. Er erhielt seinen BA und Doktortitel an der Harvard University. 


Stefan Kooths 

Stefan Kooths, Jahrgang 1969, ist Direktor des Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum am Kiel Institut für Weltwirtschaft. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen neben der Konjunkturforschung vor allem Fragen der Stabilisierungspolitik, des Geld- und Währungswesens, der internationalen Wirtschaftsbeziehungen sowie der Ordnungsökonomik. Er vertritt ein koordinations- und prozessorientiertes Paradigma zur Analyse ökonomischer Phänomene, das gesamtwirtschaftliche Fehlentwicklungen primär als Symptom gestörter Koordinationsmechanismen versteht, die in systemischer Weise weite Teile des Wirtschaftsgeschehens durchdringen. Seit 2010 arbeitet er für das IfW Kiel, zunächst als Repräsentant in Berlin und als Verantwortlicher für die Analyse der deutschen Konjunktur. Von 2013 bis 2020 war er Professor für Volkswirtschaftslehre an der University of Applied Sciences Europe (Campus Berlin), seit 2020 lehrt er an der BSP Business and Law School in Berlin/Hamburg. Er ist Vorsitzender der Friedrich August v. Hayek-Gesellschaft, Mitglied der Mont Pèlerin Society, gehört dem Präsidium des Internationalen Wirtschaftssenats (IWS) an und sitzt im Akademischen Beirat des Liberalen Instituts (Zürich). 


Moderation

Andreas Fuchs 

Prof. Dr. Andreas Fuchs ist Professor für Entwicklungsökonomik an der Universität Göttingen und Forscher am Kiel Institut für Weltwirtschaft. Seine Forschung untersucht Handels-, Investitions- und Entwicklungspolitik mit quantitativen Methoden und einen besonderen Fokus auf China und andere aufstrebende Schwellenländer. Prof. Fuchs analysiert auch die politische Ökonomie von Naturkatastrophen, humanitären Krisen und nicht-militarisierten Konflikten. Vor seinem Ruf an die Universität Göttingen war er Professor für Umwelt-, Klima- und Entwicklungsökonomik an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und am Kiel Institut für Weltwirtschaft (2018-2019), Akademischer Mitarbeiter an der Universität Heidelberg (2013-2018) und Postdoc an der Princeton University (2012-2018). Er hat seinen Doktortitel an der Universität Göttingen im August 2012 verteidigt und Masterabschlüsse der Goethe-Universität Frankfurt und der Université Paris-Dauphine erworben. Außerdem hat er als Berater für die Bertelsmann-Stiftung, die Europäische Kommission und die OECD gearbeitet. 


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