Projekt

Kosten der Verschlechterung der Meeresumwelt am Beispiel der deutschen Küstengewässer


Projektbeginn: 01.06.2019 — Projektende: 31.10.2020


Das Vorhaben „Kosten der Verschlechterung der Meeresumwelt am Beispiel der deutschen Küstengewässer“ unterstützt den Umsetzungsprozess der Meeresstrategierahmenrichtlinie (MSRL) in Deutschland. Durch eine methodisch fundierte Abschätzung der Zahlungsbereitschaft der Deutschen für einen guten Zustand der Meeresumwelt wird die 2024 erneut anstehende Beschreibung der Kosten der Verschlechterung der Meeresumwelt vorbereitet.

Die europäischen Küsten und Meeresgewässer einschließlich der Nord- und Ostsee gehören zu den am intensivsten genutzten Meeresgebieten der Welt. Ebenso wie bei den meisten Binnengewässern überlagern sich in ihnen verschiedene Nutzungsinteressen und Schutzzielsetzungen. Häufige Nutzungen umfassen u.a. die Fischerei, die Schifffahrt und den Tourismus. Auf der anderen Seite sind diese Gewässer durch die intensive Nutzung einer Reihe von Belastungen ausgesetzt, die sich z.B. durch den erhöhten Eintrag von Nährstoffen und Müll, die Belastung mit giftigen Substanzen oder die Beschädigung des Meeresbodens ergeben und weiterhin Schutzanstrengungen erfordern.

In diesem Spannungsfeld wurde im Juni 2008 auf Ebene der Europäischen Union (EU) die MSRL verabschiedet. Das Ziel der MSRL ist es, in den Mitgliedsstaaten spätestens bis zum Jahr 2020 einen „guten Umweltzustand“ (GUZ) der Meeresgewässer zu erreichen. Die MSRL errichtet damit erstmals einen einheitlichen Ordnungsrahmen für die Erreichung eines GUZ in der EU und weitet damit die EU-Gewässerpolitik ausgehend von der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) auf alle europäischen Gewässer aus.

In Deutschland wurde vor diesem Hintergrund im Jahr 2012 die Anfangsbewertung des Zustandes der Meeresgewässer, d.h. der deutschen Gebiete von Nord- und Ostsee, vorgenommen, der GUZ beschrieben und Umweltziele zur Erreichung des GUZ festgelegt. Die Zustandsbewertung wurde im Jahr 2018 aktualisiert, wobei die relevanten Belastungen sowie der Zustand in Bezug auf Arten, Lebensräume und Ökosysteme untersucht wurden. Darüber hinaus beinhalten die Berichte Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzungen der Gewässer. Eine konkrete Quantifizierung der Kosten einer Verschlechterung der Meeresumwelt findet jedoch bisher auf Grund mangelnder Datenlage in Deutschland – im Gegensatz zu manchen anderen Ländern – nicht statt.

 

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