Konjunkturbericht

Euroraum im Herbst 2023: Der Konjunkturmotor stottert

Autoren

  • Boysen-Hogrefe
  • J.
  • Groll
  • D.
  • Kooths
  • S.
  • Sonnenberg
  • N.
  • Stolzenburg
  • U.
Erscheinungsdatum

Die konjunkturellen Aussichten in der Währungsunion haben sich zuletzt wieder eingetrübt. Nach einer ohnehin nur mäßigen Expansion der Wirtschaftsleistung in der ersten Jahreshälfte zeichnen viele Frühindikatoren ein zunehmend dunkleres Konjunkturbild. So hat sich das Verbrauchervertrauen zwar weiter erholt, die Unternehmen waren allerdings zuletzt weitaus weniger zuversichtlich als noch vor ein paar Monaten; insbesondere in der Industrie ist die unternehmerische Stimmung derzeit schlecht. Diese negativen Stimmungstendenzen dürften sich allerdings nicht verfestigen. Angesichts wieder weitgehend normalisierter Energiepreise, steigender Realeinkommen sowie zunehmender Unterstützung aus dem weltwirtschaftlichen Umfeld wird die Konjunktur im Prognosezeitraum voraussichtlich wieder Tritt fassen. Allerdings bleibt die wirtschaftliche Dynamik verhalten, weil die Geldpolitik wohl nur vorsichtig gelockert werden wird. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 0,6 Prozent zulegen, gefolgt von einem Zuwachs um 1,4 Prozent (2024) und 1,7 Prozent (2025). Die zuletzt noch hohe Inflation wird weiter nachgeben. Die Verbraucherpreise steigen im Durchschnitt des laufenden Jahres wohl um 5,6 Prozent, in den Folgejahren dürfte die Teuerungsrate mit 2,6 Prozent (2024) und 2,2 Prozent (2025) aber wieder deutlich niedriger ausfallen. Die Arbeitslosenquote bleibt vergleichsweise gering.

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