Obwohl externe Störfaktoren die deutsche Wirtschaft belasten, korrigieren die Konjunkturforscher des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) ihre Prognose nur leicht nach unten. Das schwierigere außenwirtschaftliche Umfeld ist vor allem geprägt durch die Schwäche Chinas, den Einbruch der Ölpreise, den Streit zwischen den EU-Partnern in der Flüchtlingskrise und von Sorgen um die Robustheit der Weltwirtschaft. Für Deutschland erwarten die Forscher nun eine Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2 Prozent für 2016 (bislang 2,2 Prozent) und 2,2 Prozent für 2017 (2,3 Prozent). Grund dafür ist vor allem ein Rückgang der Exporte im Winter aufgrund der Schwäche in den Abnehmerländern. Dennoch wird die konjunkturelle Dynamik in Deutschland hoch bleiben. „Derzeit zeigt sich das Bild einer gespreizten Konjunktur. In der Industrie sorgte zuletzt das Auslandsgeschäft für eine Delle, während den Dienstleistern weiterhin steigende Konsumausgaben zugutekamen. Dort sind die Geschäftsaussichten aktuell sogar so gut wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Insgesamt erweist sich die deutsche Konjunktur in einem schwierigen internationalen Umfeld als robust, der Trend zeigt weiter klar nach oben, zumal im Januar auch die Industrieproduktion wieder kräftig gestiegen ist“, sagte Stefan Kooths, Leiter des IfW-Prognosezentrums.