Konjunkturbericht
Konjunktur in Deutschland springt an
Die Konjunktur in Deutschland zieht wieder an. Für die Jahre 2015 und 2016 erwarten wir, dass das Bruttoinlandsprodukt um 1,7 Prozent bzw. 1,9 Prozent zulegt, nach 1,5 Prozent in diesem Jahr. Zunächst wird insbesondere der private Verbrauch stimulierend wirken. Dieser wird durch kräftig sprudelnde Einkommen und eine durch den Ölpreisverfall bedingte höhere Kaufkraft befeuert. Nach und nach wird die Investitionstätigkeit angesichts günstiger Finanzierungsbedingungen und starker zyklischer Auftriebskräfte die konjunkturelle Dynamik vorantreiben. Die deutschen Ausfuhren erweisen sich in einem schwierigen internationalen Umfeld als robust und infolge des Ölpreisverfalls werden sich die Terms of Trade auch im kommenden Jahr spürbar verbessern. Der Beschäftigungsaufbau schwächt sich zunächst weiter ab, bevor er im Laufe des kommenden Jahres wieder etwas an Fahrt gewinnt. Der schwache Verbraucherpreisauftrieb geht nahezu ausschließlich auf stark nachgebende Energiepreise zurück, von deflationären Tendenzen kann hierzulande indes keine Rede sein. Die öffentlichen Haushalte bleiben im Plus. Konjunkturprogramme wären angesichts ausgelasteter Produktionskapazitäten stabilisierungspolitisch kontraproduktiv. Auf mittlere Sicht besteht sogar die Gefahr einer Überhitzung, der die Wirtschaftspolitik rechtzeitig entgegen wirken sollte.
Schlagworte
- Ausblick
- Frühindikatoren
- Konjunkturprognose
- Stabilisierungspolitik