Journal Article

Klimawandel und Küstenschutz: Analyse der medialen Aufmerksamkeit in regionalen Tageszeitungen in Mecklenburg-Vorpommern

Autoren

  • Rehdanz
  • K.
  • Möllney
  • T.
  • Meyerhoff
  • J.
  • Wunsch
  • A.
Erscheinungsdatum

Der Klimawandel stellt Länder auf der ganzen Welt vor große Herausforderungen (IPCC, 2014). Trotz seiner Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft ist der Klimawandel in seiner Komplexität für die meisten Laien schwer wahrzunehmen und zu verstehen (Moser, 2010, S. 36). Meinungsumfragen haben beispielsweise gezeigt, dass Menschen in besonders gefährdeten Regionen teilweise in ihren Risikowahrnehmungen über sie betreffende direkte Bedrohungen (z. B. Gefährdungen durch den Meeresspiegelanstieg für Küstenbewohner) weniger sicher sind, als dass es einen Klimawandel gibt (z. B. Akerlof, 2016).

Dies spiegelt sich teilweise auch in den Ergebnissen der in Kapitel 4 beschriebenen Bevölkerungsumfrage für Deutschland wider, die im Rahmen des GoCoase-Projektes durchgeführt wurde. Insgesamt 15% der 1878 Befragten geben an, dass der Meeresspiegelanstieg als Folge des Klimawandels sie am wenigsten beunruhigt. Von den weiteren acht Kategorien, wurde nur die Gefahr von Lawinen von mehr Befragten als am wenigsten beunruhigend bezeichnet (50%). Für die Bewohner von Küstenbundesländern sind es immerhin noch 9% der Befragten, die die Folgen des Meeresspiegelanstiegs am wenigsten beunruhigt. Befragt nach der Folge, die sie am meisten beunruhigt, wird der Meeresspiegelanstieg bei dieser Gruppe auch nur von 17% an erster Stelle genannt. Die meisten Nennungen entfallen auf Gefahren durch Dürren und Trockenperioden (21%).

Experte IfW Kiel

Info

Mehr zum Thema