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Weltwirtschaftlicher Preis 2025 an Landsbergis, Huby und Schnitzer verliehen

Für ihre herausragenden Leistungen als Vordenkerinnen und Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft wurden folgende Persönlichkeiten geehrt:

  • Gabrielius Landsbergis, ehemaliger Außenminister der Republik Litauen; Kategorie: Politik
  • Hélène Huby, Mitbegründerin und CEO der Exploration Company, München; Kategorie: Wirtschaft
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und Professorin an der LMU München; Kategorie: Wissenschaft.

Claus Ruhe Madsen, Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, Knud Hansen, Vizepräsident der IHK Schleswig-Holstein und Präsident der IHK Kiel, Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer sowie Prof. Moritz Schularick, Präsident des IfW Kiel, begrüßten die rund 150 Gäste.

Prof. Dr. Moritz Schularick, Präsident Kiel Institut für Weltwirtschaft:

„In einer Welt, in der alte Gewissheiten bröckeln, globale Koalitionen ins Wanken geraten und sicher geglaubte Zukünfte neu verhandelt werden, zeigen die Preisträgerinnen und der Preisträger des Weltwirtschaftlichen Preises 2025, was Mut für Veränderungen bedeutet: dass es sich lohnt, neu anzufangen – mit Haltung, mit Ideen, mit Beharrlichkeit. Und dass wir nie müde werden dürfen, für Fakten, für Offenheit und für zukunftsfähige Lösungen einzustehen. Hélène Huby ging das Wagnis ein, ihren gesicherten und gut dotierten Arbeitsplatz aufzugeben, um ihren Traum von einem demokratischen europäischen Gegengewicht zur dominierenden amerikanischen Raumfahrtindustrie zu verwirklichen. Gabrielius Landsbergis forderte mit Haltung und Beharrlichkeit bereits vor dem Angriff auf die Ukraine ein stärkeres militärisches Gegengewicht Europas gegenüber Russland. Monika Schnitzer hat sich in ihrer wissenschaftlichen Karriere nie mit dem Status quo abgefunden und durch innovative Ideen die empirische Mikroökonomie in Deutschland immer wieder bereichert. Das Wirken unserer Preisträgerinnen und unseres Preisträgers ist ein Bekenntnis zur Gestaltbarkeit der Welt, auch und gerade in unsicheren Zeiten.“

Claus Ruhe Madsen, Wirtschaftsminister Schleswig-Holstein:

„Der Mut zur Veränderung ist gerade jetzt, wo wir eine Zeitenwende erleben, nötiger denn je, um die anstehenden Probleme zu lösen und die Herausforderungen zu meistern. Die diesjährigen Preisträger haben bewiesen, dass sich kühnes Vorausdenken lohnt, in dem man gewissermaßen nach den Sternen greift, oder unliebsame Wahrheiten früh benennt oder auch neue Ideen und Methoden innovativ vermittelt. Das sind Fähigkeiten, die wir benötigen, um Widerstände gegen Veränderungen zu überwinden. Politik muss auf die Bedenken der Menschen eingehen, die von Veränderungen betroffen sind, dabei aber offen kommunizieren und die Vorteile von Veränderungen für die Allgemeinheit vermitteln, um Vertrauen zu schaffen und Ängste abzubauen.“

Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister Landeshauptstadt Kiel:

„Die Kieler Woche lebt vom gesellschaftlichen Miteinander und vom Gefühl, nach Hause zu kommen. Gleichzeitig zeigen wir mit unserem großen Segel- und Sommerfestival auch immer wieder, dass wir ‚Mut für Veränderungen‘ haben. Das Motto der diesjährigen Preisverleihung passt daher nicht nur besonders gut in die aktuelle Zeit, sondern auch zur Kieler Woche. Mit der Ehrung von Gabrielius Landsbergis, Hélène Huby und Prof. Dr. Monika Schnitzer unterstreichen wir, wie wichtig Offenheit, Dialog und Engagement für unsere Gesellschaft sind. Der Weltwirtschaftliche Preis bleibt als gesellschaftspolitischer Höhepunkt ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Festwoche.“

Knud Hansen, Präsident IHK zu Kiel und Vizepräsident IHK Schleswig-Holstein:

„Diese drei Vordenkerinnen und Vordenker eint ihr unerschütterliches Vertrauen in die Stärke freier Märkte, ihre Leidenschaft für internationale Zusammenarbeit – sei es innerhalb Europas oder global – und ihr Engagement für eine Wirtschaftspolitik, die sowohl wettbewerbsfähig als auch verantwortungsbewusst ist. Diese vordenkerische Freiheit ist eine der ganz großen Errungenschaften in unserer Demokratie und bildet ihre Basis. Wenn wir uns darüber einig sind, ist der nächste Schritt, dass wir mutige Unternehmer mit den notwendigen Rahmenbedingungen unterstützen, damit diese Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit anbieten können. Unser Staat sollte sich genau darauf konzentrieren. Europa darf seine dynamischen Kräfte nicht durch übermäßige Regulierung bremsen, sondern muss auf Vertrauen in Problemlösungskompetenz, Offenheit und Handlungsfreiräume setzen.“

Der Weltwirtschaftliche Preis ist eine Initiative des IfW Kiel und wird jährlich in enger Kooperation mit der Landeshauptstadt Kiel und der IHK Schleswig-Holstein verliehen. Der undotierte Preis soll einen Anstoß geben, die großen weltwirtschaftlichen Herausforderungen durch kreative Problemlösungen zu bewältigen.

Ausgezeichnet werden einflussreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die einen besonderen Beitrag zu einer auf Eigenverantwortung basierenden, sozial verantwortungsvollen Gesellschaft geleistet haben.

Weitere Informationen zum Preis sowie den nominierten Persönlichkeiten: