Global China Conversations #7

Wie wirken sich Investitionsprüfungen auf (chinesische) Direktinvestitionen aus?

17 Feb 2022

Thema

Seit einigen Jahren unterliegen ausländische Direktinvestitionen in private Unternehmen in zahlreichen europäischen Ländern einer staatlichen Kontrolle. Die Prüfung von Fusionen und Übernahmen ab einer gewissen Größe, in spezifischen Sektoren und häufig auch in Abhängigkeit von der Nähe des Investors zu einem fremden Staat wird von offizieller Seite mit dem Schutz der öffentlichen Ordnung begründet. In der öffentlichen Debatte wird der rasche Anstieg chinesischer Investitionen in Europa bis ins Jahr 2016 als ein Hauptgrund für die Einführung der Investitionsprüfung, der zunehmenden Anzahl von kontrollierten Wirtschaftssektoren sowie der neuen innereuropäische Koordinierung genannt. Unsere Referenten analysierten in der siebten Global China Conversation diese Entwicklungen und erklärten die Bedeutung von Investitionsprüfungen für die Praxis. Wir diskutierten zudem die Folgen von Investitionsprüfungen auf (chinesische) Direktinvestitionen in europäische Firmen und unerwünschte Nebeneffekte auf die Wirtschaft.  

Programm

Die Veranstaltung besteht aus Impulsvorträgen der Sprecher gefolgt von einer Diskussion. 

Die Global China Conversation #7 wird auf Deutsch abgehalten.

Zusammenfassung GCC#7 

https://table.media/china/news/ifw-gespraech-investment-screening-schreckt-interessenten-ab/?utm_source=Twitter&utm_medium=social&utm_campaign=Twitter_Profil&utm_content=IfW_Gespraech_Investment_Screening_Schreckt_Interessenten_Ab  

Literatur 

Der Impulsvortrag von Dr. Pohl nahm Bezug auf Information und Daten, die zu finden sind unter: https://oe.cd/natsec  

Der Impulsvortrag von Dr. Honrath war auf Folien und Informationen gestützt, die auf Wunsch bei ihm direkt erfragt werden können unter dieser E-Mail-Adresse:  alexanderHonrath@eversheds-sutherland.com 

Sprecher

Dr. Alexander Honrath

Alexander Honrath ist Partner bei Eversheds Sutherland in München und Leiter des European China Desk von Eversheds Sutherlands, einer der größten Kanzleien der Welt. Er berät regelmäßig chinesische Mandanten bei der Übernahme deutscher Unternehmen und deren Expansionsstrategien in Europa. Zu seinen asiatischen Mandanten gehören große chinesische Unternehmen, Staatsbetriebe und staatliche Institutionen. Er wird häufig zu internationalen Konferenzen eingeladen, um über deutsch-chinesische Transaktionen und Börsengänge zu sprechen und steht im Austausch mit chinesischen Institutionen. Darüber hinaus ist er in asiatisch-europäische Kapitalmarkttransaktionen involviert, z.B. beriet er beim ersten IPO eines deutschen Unternehmens am regulierten Markt in Hongkong. Vor seinem Engagement bei Eversheds Sutherland war er als Investmentbanker bei zwei großen Banken im Kapitalmarktgeschäft tätig.  


Dr. Joachim Pohl

Joachim Pohl dient im OECD Sekretariat dem Investitionsausschuss der Organisation. Er leitet die Einheit, die Regierungen der OECD Mitglieds- und Partnerstaaten in ihrem Dialog zu Investitionsprüfungen und Investitionsschutzverträgen unterstützt und Entwicklungen globaler Investitionspolitik verfolgt und analysiert. 

Seit 2003 spielte er zuvor eine ähnliche Rolle im Bereich Regierungsführung und Korruptionsbekämpfung in Asien/Pazifik im OECD Sekretariat. 

Zu Beginn seiner Laufbahn lehrte Herr Pohl Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der Humboldt-Universität Berlin und der MGLU Moskau. Er promovierte in Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität und erwarb einen Master-Abschluss in Politikwissenschaften an der Universität Bordeaux. 


Moderation

Dr. Vera Eichenauer

Dr. Vera Eichenauer ist Ökonomin an der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich. Sie interessiert sich für Wirtschaftspolitik und Fragen der internationalen ökonomischen Governance. Sie forscht aktuell unter anderem zu Europas Umgang mit Chinas wirtschaftlicher Präsenz und Einfluss durch wirtschaftspolitische Maßnahmen. Sie promovierte 2016 an der Universität Heidelberg in Volkswirtschaft und erhielt ihren Masterabschluss in Internationalen Beziehungen von der Sciences Po Paris.