Global China Conversations #5

Umgestaltung globaler Industrieketten: Möglichkeiten für China

16 Dez 2021

Thema

Die derzeitigen hochspezialisierten und vernetzten globalen Industrieketten sind sehr anfällig für globale Risiken wie den zunehmenden Handelsprotektionismus und die Covid-19-Pandemie. Dies hat die politischen Entscheidungsträger in vielen Ländern der Welt dazu veranlasst, die Möglichkeiten für eine Umstrukturierung der Industrieketten ihrer Länder zu prüfen und die Notwendigkeit von mehr lokalen und regionalen Inputs zu betonen, um die wirtschaftliche Selbstversorgung des Landes besser zu gewährleisten. China als Exportweltmeister war im Jahr 2020 für fast 15 % der weltweiten Warenausfuhren verantwortlich, was fast den entsprechenden Anteilen der USA (8,1 %) und Deutschlands (7,8 %) zusammen entspricht. Gleichzeitig steht Chinas Position in der globalen Wertschöpfungskette vor vielen Herausforderungen und Unsicherheiten. Welche Möglichkeiten hat China, seine Industrieketten umzustrukturieren und zu stärken? Wie könnten sich die Entscheidungen Chinas auf die künftige Entwicklung der globalen Industrieketten auswirken? Wie können andere globale Akteure wie die Europäische Union mit den Herausforderungen umgehen und die Chancen ergreifen, die sich in den sich entwickelnden globalen Industrieketten ergeben haben?   

Programm

Die Veranstaltung besteht aus englischen Impulsvorträgen der Sprecher gefolgt von einer Diskussion. 

Sprecher

Dr. Qiyuan Xu 

Dr. Qiyuan Xu ist stellvertretender Direktor des Instituts für Weltwirtschaft und Politik (IWEP) an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS). Er ist außerdem Generalsekretär des Forschungszentrums für internationale Finanzen an der CASS. In der Vergangenheit war er auch als Berater für die Abteilung für internationale Zusammenarbeit im chinesischen Finanzministerium tätig. Xu ist auch Mitglied der Arbeitsgruppe für globale Makroökonomie im IWEP. Diese Arbeitsgruppe gibt einen vierteljährlichen Bericht über die Weltwirtschaft heraus, und er ist seit 2012 für die Forschung zu Chinas Wirtschaft und Makropolitik verantwortlich. Seit 2019 leitet er die Forschungsgruppe des China Finance 40 Forum, der derzeit einflussreichsten Think-Tank-Plattform Chinas im Finanzbereich. Xu hat 60 wissenschaftliche Arbeiten und Hunderte von Kolumnen veröffentlicht, die meist in führenden Medien auf Chinesisch, aber auch in der Financial Times und der Financial World auf Englisch erschienen sind. 

Prof. Dr. Rolf J. Langhammer

Rolf J. Langhammer war Stellvertreter des Präsidenten und ab 2007 Vizepräsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft von Oktober 1997 bis August 2012 and Professor am IfW Kiel. Er trat am 31.8.2012 in den Ruhestand, ist aber weiterhin am Institut tätig. Von April 2003 to September 2004 nahm er die Führung der Geschäfte des Präsidenten wahr. Von Juli 1995 bis November 2005 leitete er die Forschungsabteilung “Entwicklungsökonomie und weltwirtschaftliche Integration“. Prof. Langhammer war als Berater für eine Reihe von internationalen Institutionen (EU, Weltbank, OECD, UNIDO, ADB) sowie für die deutschen Ministerien für Wirtschaft und wirtschaftliche Zusammenarbeit tätig.

Moderatorin

Dr. Wan-Hsin Liu

Dr. Wan-Hsin Liu ist Senior Researcherin in den Forschungszentren „Internationaler Handel und Investitionen“ sowie „Innovation und Internationaler Wettbewerb“ im Institut für Weltwirtschaft Kiel. Seit 2016 ist sie auch Koordinatorin für das Kieler Zentrum für Globalisierung. Sie ist Mitglied der Kieler Globalisierungs- und Transformationsforschung, einem interdisziplinären Forschungscluster an der Universität Kiel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung und Konsequenzen von Direktinvestitionen und von globalen Lieferketten, sowie die Determinanten der Innovationstätigkeiten mit Fokus auf China.