Kurzbericht
Zu den realwirtschaftlichen Folgen staatlicher Ausgabensteigerungen
Die Wirkung staatlicher Ausgabensteigerungen auf das Bruttoinlandsprodukt ist Gegenstand zahlreicher Studien. Diese versuchen, die Effekte in Abgrenzung zu anderen Faktoren, die gleichzeitig die Wirtschaftsleistung und die staatlichen Ausgaben beeinflussen, zu isolieren. Dazu werden vor allem empirische Ansätze (z.B. strukturelle vektorautoregressive Modelle) und theoriegestützte makroökonomische Modelle (z.B. DSGE-Modelle) verwendet. Zusätzliche staatliche Ausgaben können einerseits zu Preissteigerungen führen und andere wirtschaftliche Aktivität verdrängen (z. B., wenn zusätzliche öffentliche Bauinvestitionen andere Bautätigkeiten verdrängen), so dass die Wirkung auf das Bruttoinlandsprodukt geringer ausfällt als der Impuls durch die Ausgabenerhöhungen. Andererseits können sie auch zusätzlich wirtschaftliche Aktivität anregen (z. B., wenn durch die Aussicht auf öffentliche Aufträge oder eine verbesserte Infrastruktur private Investitionen ausgelöst werden). Die Studien liefern eine große Bandbreite möglicher Effekte. Im Folgenden soll ein Auszug der umfangreichen empirischen Literatur vorgestellt und einige der relevanten Einflussfaktoren, die für die Wirkung öffentlicher Ausgabensteigerungen maßgeblich sein dürften, mit Blick auf die aktuelle Lage in Deutschland diskutiert werden.
Schlagworte
- Ausgaben
- real
- Wirtschaft
- Fiskalpolitik
- Konjunktur