Konjunkturbericht

Stärker differenzierte Weltkonjunktur – Gegenwind für die Schwellenländer

Autoren

  • Gern
  • K.-J.
  • Hauber
  • P.
  • Kooths
  • S.
  • Meuchelböck
  • S.
  • Stolzenburg
  • U.
Erscheinungsdatum

Der Aufschwung der Weltkonjunktur hat in diesem Jahr etwas an Fahrt verloren. Nach einer schwachen Entwicklung zu Jahresbeginn folgte zwar ein recht kräftiger Anstieg der Weltproduktion im zweiten Quartal, jedoch überzeichnet dieser wohl die zu­grunde liegende konjunkturelle Dynamik. Auch be­ginnt sich die Konjunk­tur international stärker zu differenzieren, als dies im vergangenen Jahr der Fall gewesen war. Zudem sind die Abwärtsrisiken gestie­gen. Die von den Vereinigten Staaten ausgehenden Handelskonflikte und ein Rückzug von Finanzinves­toren aus den Schwellenländern belasten derzeit den Ausblick. Am Ölmarkt könnte die anstehende Umset­zung der Iran-Sanktionen für einen weiteren Preis­schub sor­gen. Für das Jahr 2018 erwarten wir dennoch nach wie vor einen Anstieg der Weltpro­duktion um 3,8 Prozent, für 2019 haben wir die Prognose etwas – um 0,1 Prozentpunkte – auf 3,5 Prozent reduziert. Im Jahr 2020 dürfte der Zuwachs 3,4 Prozent betragen. Trotz der allmählichen Verlangsa­mung des konjunk­turellen Fahrttempos wird die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung in den meisten fortgeschritte­nen Volkswirtschaften hoch bleiben. So wird sich der Preisauftrieb nicht nur vorübergehend aufgrund des kräftigen Ölpreisan­stiegs verstärken, sondern auch in der Grundten­denz, denn die Kerninflation wird wohl allmählich anziehen.

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Schlagworte

  • advanced economies
  • Fiskalpolitik
  • Fortgeschrittene Volkswirtschaften
  • Handelskonflikt
  • monetary policy
  • Schwellenländer
  • Währungskrise
  • Weltkonjunktur