Wirtschaftspolitischer Beitrag
Schleswig-Holsteins Industrie in stürmischen Zeiten: Eine Bestandsaufnahme
Seit den 1990er Jahren ist nicht nur in Deutschland insgesamt, sondern auch in Schleswig-Holstein eine Deindustrialisierung zu beobachten, die mit schrumpfenden Anteilen an Wertschöpfung und Erwerbstätigkeit des Verarbeitenden Gewerbes einhergeht. Die Jobverluste in der schleswig-holsteinischen Industrie wurden allerdings durch Beschäftigungszuwächse in den Dienstleistungsbranchen mehr als ausgeglichen. Zudem hat der Strukturwandel in der Industrie zu einer Ausgliederung industrienaher Dienstleistungen geführt, die zu einer Überzeichnung der Jobverluste in der Industrie führt. Am aktuellen Rand sind die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln sowie der Maschinenbau die Schwergewichte der schleswig-holsteinischen Industrie. Hinzu kommt, dass die Medizintechnik und Industriebereiche mit wehrtechnischer Produktion in den letzten Jahren stark gewachsen sind. Gemessen an der Entlohnung bietet die Industrie die attraktivsten Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein mit Bruttolöhnen und -gehältern, die 30 Prozent über dem Landesdurchschnitt liegen.
Schlagworte
- Verarbeitendes Gewerbe
- regionale Wirtschaftsstruktur
- Schleswig-Holstein