Journal Article
Die Visegrad-Staaten in der erweiterten EU: Aufsteiger in der europäischen Arbeitsteilung? (Zusammenfassung)
Der vorliegende Beitrag behandelt die sich verändernde Rolle der vier Visegrad-Staaten (V4): Polen, Ungarn, der Slowakei und der Tschechischen Republik in der europäischen Arbeitsteilung im Zuge von Transformation und EU-Integration. Im Verlauf der neunziger Jahre ist es diesen Ländern gelungen, auf dem Europäischen Binnenmarkt Fuß zu fassen, wie die statistische Analyse und ein Gravitationsmodell zeigen. Deutschland ist für alle V4-Staaten der mit Abstand wichtigste Handelspartner geworden, zugleich pflegen sie untereinander eine zunehmend intensivere Arbeitsteilung Ergänzend zeigt die Analyse der sektoralen Außenhandelsstrukturen, dass sich die Qualität der Austauschbeziehungen nachhaltig geändert hat. Als neuer Außenhandelsschwerpunkt aller V4-Staaten hat sich der Handel mit Industriegütern entwickelt, die eine hohe Fertigungstiefe bzw. hohe Forschungsintensität aufweisen, was durch den Aufbau von europäischen Fertigungsnetzwerken begünstigt wurde. Standorte in den V4-Staaten sind in Fertigungsverbünden europäischer Unternehmen offenbar nicht länger nur „verlängerte Werkbänke“, sondern in technologisch anspruchsvollere Produktionen eingebunden.
Schlagworte
- Gravitationsmodell
- Polen
- Slowakei
- Tschechische Republik
- Ungarn
- Visegrad-Staaten