Kurzbericht
Das Handelsdefizit lässt sich nicht mit Zöllen bekämpfen
Es gibt verschiedene Gründe, warum die Trump-Administration in großem Umfang auf Zölle als wirtschaftspolitisches Instrument setzt. Neben dem Motiv höherer Staatseinnahmen ist vor allem die Verringerung des hohen Defizits im Außenhandel ein erklärtes Ziel. Als US-Präsident Trump am 2. April 2025 – zusätzlich zu einem allgemeinen Zollsatz in Höhe von 10 Prozent – „reziproke“ Zölle gegen Länder ankündigte, die einen Überschuss im Warenhandel mit den Vereinigten Staaten aufweisen, wurde dies damit begründet, dass unfaire Handelspraktiken und das damit verbundene US-Handelsbilanzdefizit einen nationalen Notstand geschaffen hätten (White House, 2025). Zwar werden die Zölle die Preise der importierten Güter erhöhen und damit ihre preisliche Wettbewerbsfähigkeit auf dem US-Markt reduzieren. Das US-Defizit im Außenhandel lässt sich mit Zöllen allein jedoch nicht substanziell verringern, da es symptomatisch die Tatsache spiegelt, dass die US-Wirtschaft mehr Güter absorbiert, als sie zu produzieren vermag.
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