Länder als sichere Herkunftsstaaten zu klassifizieren, verringert die Anzahl der Asylanträge offenbar deutlich. Zu dieser Einschätzung kommen die IfW-Ökonomen Sebastian Braun und Richard Franke. Sie verglichen die Asylanträge der Jahre 2014 und 2015 aus den inzwischen als sicher deklarierten Ländern Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Serbien mit denen der nicht als sicher deklarierten Nachbarstaaten Albanien, Kosovo und Montenegro. „Es gibt klare Indizien, dass die Klassifizierung in sichere und nicht sichere Herkunftsstaaten einen Einfluss auf die Zahl der gestellten Asylanträge hat“, so Sebastian Braun, Forschungsbereichsleiter Globalisierung und Wohlfahrtsstaat.