Chinas Staatsbanken verlangen für Kredite an Schwellen- und Entwicklungsländer oft umfangreiche Sicherheiten, die über die typische Absicherung zwischen Staaten hinausgehen und den Anforderungen privater Geldgeber ähneln. Dies zeigt ein internationales Forschungsprojekt unter Beteiligung des Kiel Instituts für Weltwirtschaft. Demnach erhalten chinesische Banken Zugriff auf liquide und gut kontrollierbare Sicherheiten, wie insbesondere Bargeld auf Sperrkonten in China, die meist aus Rohstofferlösen des Schuldnerlands gespeist werden. Die Geldsicherheiten sind überraschend hoch und entziehen sich weitgehend der öffentlichen Kontrolle der Schuldnerländer oder internationaler Institutionen. Die mit den Krediten finanzierte Infrastruktur wie etwa Flughäfen oder Eisenbahnen wird dagegen nur selten als Sicherheit genutzt.