Projekt

Entwicklungshilfe im beiderseitigen Interesse von Gebern und Empfängern

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Projektbeginn: 10.2024 — Projektende: 09.2026


Es ist dringend notwendig, zu überdenken, wozu Entwicklungszusammenarbeit (EZ, sogenannte “Official Development Assistance”) dient und wie sie den größten Nutzen bringen kann. Es gibt viel Forschung zu den Auswirkungen der ODA in den Empfängerländern, doch dieses Projekt soll dringend benötigte Erkenntnisse darüber liefern, wie die Entwicklungszusammenarbeit substanzielle Vorteile sowohl für Geber- als auch für Empfängerländer bringen kann. 

Das Konzept der wechselseitig vorteilhaften Entwicklungszusammenarbeit ist eine direkte Antwort auf die aktuellen Gründe für die EZ-Kürzungen. Moralische Begründungen für EZ verlieren an Einfluss, da die Geberländer mit innenpolitischem Druck wie wirtschaftlicher Stagnation, steigender Verschuldung und einer Verlagerung auf Sicherheit und Wettbewerb konfrontiert sind. Gleichzeitig fordern die Empfängerländer gerechte Partnerschaften und lehnen überholte paternalistische Modelle ab. Die aktuelle geopolitische Dynamik erschwert die traditionellen EZ-Beziehungen zusätzlich. Diese Veränderungen bergen Risiken: Eine Verringerung der EZ wirkt sich auf die Fähigkeit aus, auf globale Herausforderungen zu reagieren und eine Umlenkung der Hilfe zugunsten kurzfristiger Geberinteressen kann ihre Wirksamkeit untergraben. Um übermäßigen Kürzungen und zugleich einer ineffizienten Nutzung von bestehenden EZ-Mitteln entgegenzuwirken, müssen wir zunächst verstehen, wie bestimmte Formen der EZ für die Empfänger wirklich von Nutzen sein können und wie diese Vorteile wiederum den nationalen und internationalen Interessen der Geber dienen können.

Mit unserer Forschung zeigen wir auf, wo die ODA den beiderseitigen Interessen wirksam dienen kann, und schlagen einen reformierten Ansatz für den Einsatz von EZ vor, damit die politischen Entscheidungsträger die Höhe und Art der ODA so bestimmen können, dass sie für die Verwirklichung der gegenseitigen Ziele am wirksamsten ist.

Kontakt

Bridie France
bridie.france@ifw-kiel.de