Egyptian exchange market © picture alliance / AP Photo | Amr Nabil

Makroökonomische Stabilität und Finanzmarktintegration

Makroökonomische Stabilität ist eine notwendige Voraussetzung für eine stabile wirtschaftliche Entwicklung. Sie hängt entscheidend von der Integration in regionale und internationale Finanzmärkte ab.

Schwellen- und Entwicklungsländer unterscheiden sich von Industrieländern durch schwächere heimische Finanzmärkte, eine geringere Qualität der Institutionen und ungünstigere strukturelle Voraussetzungen. Sie benötigen daher eine anders ausgerichtete makroökonomische Politik hinsichtlich monetärer Unabhängigkeit, Wechselkursstabilität, finanzieller Offenheit und fiskalischer Stabilität, um den Herausforderungen heimischer und externer Schocks begegnen zu können.

Aufgrund von externen Schocks wie volatilen Kapitalströmen und schwankenden Rohstoffpreisen hat die Steuerung des Wechselkurses durch Devisenmarktinterventionen der Zentralbanken oft hohe politische Priorität. Zugleich soll dabei Auswirkungen auf Geldmenge und Zins möglichst gering gehalten werden. Wichtig für die makroökonomische Stabilität sind außerdem eine glaubwürdige Regulierung des Kapitalverkehrs sowie effektive makroprudentielle Maßnahmen. Wir untersuchen diese makroökonomischen Politiken sowohl hinsichtlich ihrer Wirkung auf die makroökonomischen Variablen selbst als auch die Wirkungen auf die zugrunde liegenden Erwartungen und Stimmungen der Finanzmärkte.

Bei der Wahl des makroökonomischen Policy-Mix spielen außerdem polit-ökonomische und institutionelle Aspekte eine entscheidende Rolle. Wir untersuchen deshalb auch die Rolle politisch bedingter Zyklen und damit verbundener wechselnder Ideologien der Regierungen vor dem speziellen institutionellen Hintergrund von Schwellen- und Entwicklungsländern.

Ausgewählte externe Projektpartner

Lukas Menkhoff (Humboldt Universität  Berlin / DIW), Lucio Sarno (University of Cambridge), Maik Schmeling (Goethe Universität Frankfurt)

 

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