Projekt

DYNAMIG


Projektbeginn: 01.01.2023 — Projektende: 31.12.2025


Die EU nutzt unterschiedliche migrationsbezogene Politiken. Einige zielen darauf irreguläre Grenzübertritte zu beschränken, während andere die Rechte von Migrant*innen schützen, reguläre Migration stärken – beispielsweise durch die Regelung des Zugangs zu den Arbeitsmärkten in EU-Ländern – oder die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern verbessern sollen. Doch diese Politiken können nur effektiv sein, wenn sie die Präferenzen, Entscheidungsprozesse und das Verhalten der betroffenen Individuen und Gruppen in Betracht ziehen.

DYNAMIG ist ein dreijähriges Projekt, das zum Ziel hat, ein tieferes Verständnis zu schaffen, wie Menschen Migrations- oder Bleibeentscheidungen treffen und wie EU-Politiken im Zusammenhang mit Migration effektiver werden können. Im Projekt werden wir analysieren, in welchem Maße Politiken Faktoren berücksichtigen, die einen Einfluss auf die Migrationsentscheidung haben. Und wir untersuchen wie effektiv resultierende Politikmaßnahmen sind.

Das Projekt wird sich auf EU-Politiken und Migrant*innen aus afrikanischen Ländern fokussieren, da Afrika der Kontinent mit dem höchsten Anteil an Menschen mit Migrationsaspirationen und zentral für die migrationsbezogenen Politiken der EU ist. Wir werden zusätzlich auch afrikanische migrationsbezogene Politiken in Betracht ziehen, da die Politiken der EU nur dann erfolgreich im Management von Migration sein können, wenn sie sich mit den Politiken afrikanischer Regierungen ergänzen.

Wir werden eine Mischung innovativer Datensammlungstechniken und quantitativer sowie qualitativer Analysemethoden kombinieren. Dabei greifen wir auf eine Reihe von Sozialwissenschaften zurück: Entwicklungsökonomie, Geographie, Medienwissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie. Die detailliertesten Datensammlungen im Projekt werden sich auf fünf afrikanische Länder aus drei Regionen beziehen: Marokko, Tunesien, Senegal, Nigeria und Kenia.

Projektfinanzierung und Partner

DYNAMIG wird durch das Horizont Europa Programm der EU Kommission finanziert und läuft vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2025. Das Konsortium besteht aus acht Forschungsinstituten und Universitäten in Europa und Afrika und wird vom Kiel Institut für Weltwirtschaft geleitet.

Kiel Institute for the World Economy (Deutschland)
ECDPM (Niederlande und Belgien)
Elizade University (Nigeria)
African Migration and Development Policy Centre (Kenia)
Université Mohammed Vi Polytechnique (Marokko)
University of Luxembourg (Luxemburg)
European University Institute (Italien)
Middlesex University Higher Education Corporation (Vereinigtes Königreich)


Mehr Informationen

Für weitere Informationen zum Projekt stehen Matthias Lücke (Projektleiter) unter Matthias.Luecke@ifw-kiel.de oder Tobias Heidland (Wissenschaftlicher Leiter) unter tobias.heidland@ifw-kiel.de zur Verfügung.

Finanzierung

This project has received funding from the European Union’s Horizon Europe research and innovation programme under grant agreement number 101061123.