Dr. Christine Merk
Themen: Nachhaltige Entwicklung, Klima, Verhaltensökonomie
Information
Forschungsschwerpunkte
- Wahrnehmung von Solar Radiation Management
- Öffentliche Wahrnehmung von CCS und Carbon Dioxide Removal
- Nudging klima-freundlicher Ernährung
Christine Merk ist stellvertrendende Direktorin des Forschungszentrums Global Commons und Klimapolitik. Eines ihrer Hauptforschungsinteressen sind individuelle Abwägungsentscheidungen zwischen der Reduktion von Emissionen, der Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre (CDR) und Strahlungsmanagement. Sie nutzt verhaltensökonomische Experimente und Befragungen zur Untersuchung der Wahrnehmungen und Reaktionen von Laien und Experten.
Derzeit ist sie an zwei Forschungsprojekten beteiligt, die sich mit der Akzeptanz von Kohlendioxidabscheidung im Meer befassen: Sie leitet das Arbeitspaket zur öffentlichen Wahrnehmung von marinem CDR im H2020-Konsortium OceanNETs und trägt zum Projekt SeaStore über die Wiederansiedlung von Seegraswiesen bei, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird. Die Erkenntnisse aus diesen beiden Projekten bringt sie in die Working Group 41 on Ocean Interventions for Climate Change Mitigation der Joint Group of Experts on the Scientific Aspects of Marine Environmental Protection (GESAMP) und in das interdisziplinäre Projekt ASsessment framework for MArine CO2 removal and SYnthesiS of current knowledge (ASMASYS) ein.
Außerdem untersucht sie gemeinsam mit Partnern am Norwegischen Forschungszentrum (NORCE) die Akzeptanz von grenzüberschreitendem CO2-Transport zur Speicherung in Deutschland und Norwegen (CCSMarket). In der Vergangenheit war sie Mitglied des DFG-Schwerpunktprogramms 1689 Climate Engineering der Deutschen Forschungsgemeinschaft und beschäftigte sich mit Trade-offs zwischen Mitigation and Climate Engineering (TOMACE).
Daneben erforscht sie in Feldexperimenten die Auswirkungen von Nudging-Interventionen auf Entscheidungen für eine klimafreundlichere Ernährung. In dem Projekt Instrument zur Förderung klimafreundlicher Ernährung (IFkE) arbeiten Umwelt- und Verhaltensökonomen mit Verbraucherpsychologen zusammen.
Sie war Teil des Koordinationsteams des Dialogs zur Klimaökonomie, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiiert wurde, um den Austausch zwischen der Klimaökonomischen Forschung und gesellschaftlichen Akteuren zu fördern.
Seit Ende 2020 ist sie stellvertretende Direktorin des Forschungszentrums. Sie studierte Politik- und Verwaltungswissenschaften (Universität Konstanz und Rutgers University) und promovierte 2016 in Quantitative Economics an der Universität Kiel. Im Mai 2018 war sie Gastwissenschaftlerin am Harvard Solar Geoengineering Research Program.