News

Rickels übernimmt neue Professur zu ökonomischen Aspekten von Negativen CO2-Emissionen

Portrait Picture of Kiel Institute Research Director Wilfried Rickels

Der Entzug von CO2 aus der Atmosphäre und deren Speicherung sind als negative Emissionsbeiträge ein wesentlicher Baustein internationaler Klimapolitik. Wilfried Rickels und sein Team forschen zu ökonomischen Aspekten dieser Möglichkeiten, betrachten aber auch Interventionen wie Solar Geoengineering, also direkte technische Eingriffe in die Strahlungsbilanz der Erde. Damit wird die Forschung zu diesen Themen am IfW Kiel gestärkt und die Grundlage für die Beratung von Politik und Wirtschaft erweitert.

„Zur Rolle negativer Emissionen in der Klimapolitik gibt es noch reichlich Forschungsbedarf, und sie sind in der öffentlichen Debatte noch erstaunlich unterbelichtet“, sagt Rickels. „In der Forschung müssen wir noch besser verstehen, wie die ökonomischen Mechanismen dieser Technologien sind und wie sie sich möglichst effizient in die Klimapolitik integrieren lassen, ohne die Emissionsvermeidung zu verdrängen. Dabei ergeben sich aber auch neue Optionen für die internationale Klimapolitik, insbesondere für Länder mit umfangreichen historischen Emissionen. Das gilt auch für die sehr riskanten und kontroversen Eingriffe des Solar Geoengineering - die aber bei voranschreitendem Klimawandel insbesondere für Regionen mit starkem Hitzedruck zunehmend eine Option sein werden.“

Die Professur soll die bereits an der CAU und am IfW Kiel vorhandene umweltökonomische Expertise in dem genannten Fachgebiet vertiefen. Eine interdisziplinäre Kooperation mit anderen Forschungsschwerpunkten der CAU, insbesondere Kiel Marine Science (KMS), als auch dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und mit den Forschungsfeldern des IfW Kiel ist vorgesehen. Rickels wird das Forschungszentrum Global Commons und Klimapolitik innerhalb des IfW Kiel neben der Professur an der CAU leiten.

Es handelt sich um eine Stiftungsprofessur, die durch die Volkswagen AG über den Stifterverband gefördert wird. Sie ist zunächst auf fünf Jahre angelegt und hat eine Verlängerungsoption.