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Kiel Institut baut internationale Handelsforschung aus

„Die globalen Lieferketten und die Verflechtungen im internationalen Handel sind in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus gerückt, einerseits natürlich durch die Corona-Pandemie, aber auch insgesamt durch geopolitische Verschiebungen und ganz aktuell durch den Ukraine-Konflikt. Inga Heiland wird auf bestehenden Strukturen in Kiel aufbauen und das Team wie auch das Themenspektrum erweitern. Als das Institut für Globalisierungsfragen in Deutschland freuen wir uns, mit ihr in der internationalen Forschungslandschaft noch präsenter zu werden“, sagte IfW-Kiel-Präsident Holger Görg.

Heiland wechselte kurze Zeit nach ihrer Promotion im Jahr 2016 an der Münchener Ludwig-Maximilian-Universität und am ifo Institut nach Oslo und forschte dort an der Universität und bei Statistics Norway. Ihre Themenschwerpunkte liegen vor allem in den Vorteilen und Herausforderungen von internationalen Lieferketten sowie der Bedeutung der Containerschifffahrt für die regionale Wirtschaft. Zusätzlich forscht sie zum Umgang mit Risiken bei der Erschließung neuer Märkte für Handel und Investitionen und beschäftigt sich mit den Chancen und Herausforderungen der europäischen Integration. Schon zu Studienzeiten erhielt Heiland mehrere Preise und forschte für einige Zeit mit einem Fulbright-Forschungsstipendium an der Stanford University.

„Sowohl das IfW Kiel als auch die CAU haben eine sehr breite Forschungskompetenz zu allen Aspekten der internationalen Wirtschaft“, sagt Inga Heiland, viele ihrer neuen Kolleginnen und Kollegen kenne und schätze sie schon aus ihrer Zeit am ifo Institut. „Außerdem hat gerade hier in Kiel die maritime Handelsschifffahrt eine ganz besondere Bedeutung. Ich freue mich auch sehr über das Gewicht, das am IfW Kiel der Politikberatung und der Information der Öffentlichkeit gegeben wird. Und nicht zuletzt hoffe ich als passionierte Rennradfahrerin auf reichlich Rückenwind an der Ostseeküste.“

Am IfW Kiel wird Heiland ein neues Forschungszentrum mit dem Schwerpunkt Handelspolitik leiten, das die Expertise der bisherigen „Trade Policy Task Force“ bündelt. Eine enge Zusammenarbeit mit bestehenden Forschungszentren, insbesondere mit dem von Holger Görg geleiteten Internationaler Handel und Investitionen sowie der übergreifenden Initiative Kiel Centre for Globalization, ist vorgesehen.