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Finales Klimapaket der Bundesregierung: „Zwei Schritte vor, einer zurück“

Wind power engines at sea

„Im Klimapaket fehlt ein früherer Einstieg in den Emissionshandel, statt eines Festpreises. Nur so wird gewährleistet, dass die gesetzten Einsparziele auch erreicht werden“, schreiben IfW-Präsident Gabriel Felbermayr und IfW-Umweltökonomin Sonja Peterson in einem aktuellen Kiel Focus.

Auch müsse sich die deutsche Politik nun noch schneller um europaweite Klimaziele bemühen. Insbesondere die Reduktion der CO2-Emissionen der Landwirtschaft, die im nationalen Klimapaket noch weitgehend ausgeklammert sind, müssten gemeinsam in der EU angegangen werden, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Ebenfalls auf EU-Ebene sollte Deutschland die Vorbereitungen für einen CO2-Grenzausgleich vorantreiben, wie er derzeit immerhin bereits diskutiert wird.

Die Anhebung der Pendlerpauschale sei ein teurer Schritt in die falsche Richtung. Hiervon profitierten primär höhere Einkommensgruppen mit höheren Steuersätzen, und es würden falsche Anreize gesetzt. „Eine Pro-Kopf-Rückerstattung der Einnahmen der CO2-Bepreisung wäre der richtige Schritt gewesen.“

Positiv zu bewerten sei die Erhöhung des CO2-Preises auf 25€ pro Tonne. Ebenso sei es richtig, die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung zur Senkung der Stromsteuer und der EEG-Umlage zu verwenden.

Das Institut für Weltwirtschaft Kiel koordiniert im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) den Dialog zur Klimaökonomie und bringt dabei regelmäßig die wichtigsten Klimaforscherinnen und -Klimaforscher an einen Tisch. Mehr erfahren