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Snower zu Nobelpreis-Gewinnern

„Ich freue mich sehr, dass Oliver Hart den Nobelpreis gewonnen hat. Ich war gemeinsam mit ihm in Princeton, und wir haben häufiger Tischtennis im Keller der Ökonomie-Fakultät gespielt. Wir hatten viele Diskussionen über Fragen der Ökonomie bei unvollständigen Informationen.  Fünf Jahre, nachdem er die Princeton Graduate School verlassen hatte, entwickelte Oliver Hart die Theorie unvollständiger Verträge als Bestandteil der Vertragstheorie, deren Ursprünge von Nobelpreisträger Ken Arrow stammen. In der Praxis sind die meisten Verträge unvollständig, weil sie nicht alle Eventualitäten berücksichtigen, die auf Vertragspartner zukommen. Deshalb ist es sehr nützlich, eine Theorie zu haben, wie Entscheidungen getroffen werden, wenn Aspekte eines Vertrages nicht spezifiziert sind. Diese Ideen haben breite Anwendung gefunden, etwa bei der Analyse von Fusionen hinsichtlich der richtigen Mischung aus Kredit- und Eigenkapitalfinanzierung, der Frage öffentlicher versus privater Eigentümerschaft von Institutionen sowie in der Politik- und Rechtswissenschaft.

Bengt Holmstrom hat fundamentale Beiträge zur Principal-Agent-Theorie geliefert. Das betrifft die Frage, wie Verträge gestaltet sein sollten, wenn ein Principal (etwa ein Manager) und ein Auftragnehmer (etwa ein Angestellter) unterschiedliche Ziele verfolgen.“