Konjunkturbericht

Weltwirtschaft in der Erholung

Autoren

  • Gern
  • K.-J.
  • Hauber
  • P.
  • Kooths
  • S.
  • Stolzenburg
  • U.
Erscheinungsdatum

Die Weltwirtschaft erholte sich nach dem kräftigen Anstieg der Produktion im Sommer auch im Winterhalbjahr weiter, obwohl die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus stark zunahm und die Eindämmungsmaßnahmen in vielen Ländern erneut verschärft wurden. Industrieproduktion und Welthandel haben sich bereits fast vollständig erholt und scheinen von der zweiten Welle der Pandemie kaum beeinträchtigt zu werden. Die europäische Wirtschaft rutschte zwar erneut in die Rezession. Der Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion dürfte aber nicht dramatisch sein und von einer kräftigen Erholung im Sommerhalbjahr abgelöst werden, sofern die Fortschritte bei der Impfkampagne wie erwartet eine durchgreifende Lockerung der Restriktionen ab dem Frühjahr zulassen. Damit wird sich weltweit der Aufschwung im Verlauf dieses Jahres zunehmend auf bislang noch stark belastete Wirtschaftsbereiche wie den Tourismus und das Veranstaltungswesen sowie Regionen ausdehnen, deren Wirtschaft in besonderem Maß auf diese Aktivitäten ausgerichtet ist. Auf der Basis von Kaufkraftparitäten dürfte die Weltproduktion im Jahr 2021 um 6,7 Prozent und im Jahr 2022 um 4,7 Prozent steigen und damit den Vorkrisenpfad am Ende des Prognosezeitraums nur noch leicht unterschreiten. Wir haben unsere Prognose vom Dezember für dieses und das nächste Jahr um jeweils 0,6 Prozent angehoben, hierzu hat nicht zuletzt eine deutliche Verbesserung der Aussichten für die Vereinigten Staaten beigetragen. Der internationale Warenhandel dürfte im Durchschnitt dieses Jahres um 7,5 Prozent und im kommenden Jahr um 3,7 Prozent zulegen. Trotz des im vergangenen Jahr verzeichneten Rückgangs um 5,4 Prozent wird er damit im kommenden Jahr sogar höher ausfallen als vor der Krise erwartet

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Schlagworte

  • advanced economies
  • Fortgeschrittene Volkswirtschaften
  • monetary policy
  • Schwellenländer