Konjunkturbericht

Weltwirtschaft im Herbst 2021: Erholungspfad mit Stolpersteinen

Autoren

  • Gern
  • K.-J.
  • Kooths
  • S.
  • Stolzenburg
  • U.
  • Hauber
  • P.
Erscheinungsdatum

Die Dynamik der weltweiten Konjunkturerholung hat sich im ersten Halbjahr 2021 als Folge von neuen Covid-19-Schüben und Problemen in den Lieferketten deutlich verlangsamt. Die Bremsfaktoren bleiben zwar vorerst wirksam, die Weltproduktion steigt nach dem historischen Einbruch im vergangenen Jahr dennoch kräftig. Allerdings haben wir unsere Erwartung für den Zuwachs der Weltproduktion in diesem Jahr (auf Basis von Kaufkraftparitäten) von 6,7 Prozent auf 5,9 Prozent reduziert. Den Produktionsanstieg im Jahr 2022 haben wir demgegenüber um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent hochrevidiert. Auch im Jahr 2023 wird die weltwirtschaftliche Aktivität mit 3,8 Prozent voraussichtlich nochmals recht kräftig zunehmen. Die Inflation auf der Verbraucherebene hat im laufenden Jahr weltweit stark angezogen. Maßgeblich dafür waren aber wohl vor allem temporäre Faktoren, so dass der Preisauftrieb im Verlauf des kommenden Jahres wieder zurückgehen dürfte und eine ausgeprägte Straffung der Geldpolitik im Prognosezeitraum nicht zu erwarten ist. Es gibt aber preistreibende Faktoren wie die Anspannungen an den Produktmärkten und in den Logistiknetzen oder die hohe aufgestaute Kaufkraft, die sich als stärker und nachhaltiger herausstellen könnten als erwartet und damit das Risiko, dass sich die Inflation verfestigt. In dem Fall wäre ein restriktiver geldpolitischer Kurs angezeigt, mit negativen Folgen für die Konjunktur

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