Konjunkturbericht

Schwäche in den Schwellenländern bremst Weltkonjunktur

Autoren

  • Gern
  • K.-J.
  • Hauber
  • P.
  • Jannsen
  • N.
  • Kooths
  • S.
  • Potjagailo
  • G.
  • Wolters
  • M.
Erscheinungsdatum

Die weltwirtschaftliche Dynamik bleibt vorerst mäßig. Dabei verlagern sich die Auftriebskräfte weiter von den Schwellenländern zu den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Die Zunahme der Weltproduktion, gerechnet auf Basis von Kaufkraftparitäten, wird in diesem Jahr mit einer Rate von 3,3 Prozent noch et­was geringer ausfallen als in den vergangenen bei­den Jahren. Im kommenden Jahr dürfte sie sich auf 3,7 Pro­zent verstärken, und für 2017 erwarten wir einen Zu­wachs der Weltproduktion in ähnlicher Grö­ßenord­nung. In den fortgeschrittenen Volkswirt­schaften nimmt die konjunkturelle Dynamik sukzes­sive zu. Hier wirkt die weiterhin sehr expansive Geld­politik zunehmend stimulierend, da die Entschul­dungspro­zesse im privaten Sektor in wichtigen Län­dern vorerst offenbar zu einem Ende gekommen sind. Zudem wirkt der gesunkene Ölpreis anregend. In den Schwellenländern dürfte sich die derzeit sehr schwa­che, zum Teil sogar rezessive Entwicklung im Pro­gnosezeitraum zwar verbessern, im längerfristi­gen Vergleich bleibt der Produktionsanstieg aber sehr moderat. Der nach der Abwertung des Renminbi vielfach befürchtete weltweite Abwertungswettlauf findet bereits längst statt. Er ist eine Folge zeitlich gestaffelter monetärer Expansion und führt im Er­gebnis zu einem weltweit niedrigeren Zinsniveau und einer stark ausgeweiteten globalen Liquidität – mit allen damit verbundenen Risiken.

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