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Der Einbruch internationaler Kapitalflüsse in Schwellenländer: Was sind die Folgen?

Autoren

  • Nickol
  • P.
  • Stoppok
  • L.
Erscheinungsdatum
  • Die Corona-Krise verursachte einen jähen Einbruch oder „Sudden Stop“ internationaler Kapitalflüsse in Schwellen- und Entwicklungsländern. Auf frühere solcher „Sudden Stop“ Episoden folgten meist schwerwiegende Rezessionen, Finanzkrisen, sowie Staatsbankrotte.
  • Das Ausmaß der Kapitalflucht ist heute jedoch wesentlich dramatischer als in früheren Krisen. Innerhalb von nur drei Monaten beliefen sich die kumulierten Kapitalabflüsse auf 100 Milliarden US-Dollar. Das ist ein historisch einzigartiger Abfluss von Kapital aus der Peripherie.
  • Viele Schwellen- und Entwicklungsländer stehen daher aller Voraussicht nach vor großen wirtschaftlichen und finanziellen Turbulenzen, mit weitreichenden Konsequenzen für die Weltwirtschaft und Europa. Denn Schwellenländer machen mittlerweile mehr als 50 Prozent der globalen Wirtschaftskraft aus und haben sich zu wichtigen Handelspartnern für Europa und Deutschland entwickelt.
  • Schuldenerlässe und finanzielle Rettungspakete, insbesondere vom IWF, sind als Antwort auf die aktuelle Krise gerechtfertigt. Erste Initiativen der G20, wie das geplante Moratorium auf Staatsschulden, gehen in die richtige Richtung.

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  • Corona-Krise
  • COVID19
  • Kapitalströme