Beitrag

Chinas Auslandskredite und die drohende Schuldenkrise in Entwicklungsländern

Autoren

  • Horn
  • S.
  • Reinhart
  • C.M.
  • Trebesch
  • C.
Erscheinungsdatum
  • Die Covid-19 Pandemie hat verheerende Folgen für die Weltwirtschaft und ihre Konsequenzen werden insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern spürbar sein. Tiefe Rezessionen, niedrige Rohstoffpreise, der Einbruch des Welthandels, und rasch abgezogene Kapitalströme führen in Dutzenden von Ländern zu Zahlungsschwierigkeiten. Hierzu zählen auch viele Länder, die stark bei China verschuldet sind.
  • Wir zeigen auf der Grundlage eines neuen Datensatzes von 5000 chinesischen Krediten und Grants, dass Entwicklungsländer sehr viel stärker bei China verschuldet sind als bisher bekannt war. China ist weltweit der größte öffentliche Geldgeber und für rund 30 Länder der wichtigste Gläubiger. In vielen Ländern erschweren zudem „versteckte“ Schulden und ein genereller Mangel an Transparenz über chinesische Kredite die makroökonomische Überwachung, die Risikobewertung und Analysen zur Schuldentragfähigkeit.
  • Unsere primäre Politikempfehlung ist ein umfassendes Moratorium für den öffentlichen Schuldendienst von Entwicklungsländern, das sowohl die Forderungen von privaten als auch von öffentlichen Gläubigern beinhalten muss. Schuldenerlasse müssen insbesondere die Schulden gegenüber China miteinschließen und es muss sichergestellt sein, dass Schulderlasse von internationalen Organisationen und anderen Gläubigern der Bekämpfung der Covid-19 Pandemie dienen und nicht etwa zur Rückzahlung bestehender Schulden an China genutzt werden.

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Schlagworte

  • China
  • Corona-Krise
  • COVID19
  • Neue Seidenstraße