Wirtschaftspolitischer Beitrag

Am Puls des Welthandels – der Umschlag im Hamburger Hafen während der Corona-Krise

Autoren

  • Jessen-Thiesen
  • L.
Erscheinungsdatum

Die Autorin zeigt, dass während der Corona-Krise die Güterumschläge pro Quartal im Hamburger Hafen um fast 16 Prozent einbrachen. Parallel zu den Einbrüchen im Güterhandel der EU wurden im Hamburger Hafen im zweiten Quartal 2020 deutlich weniger Güter umgeschlagen. Der Rückgang des Umschlags war so drastisch wie seit der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise in den Jahren 2008/09 nicht mehr. Die Analyse macht deutlich, dass der Hamburger Hafen im Vergleich zu den Wettbewerbshäfen stark von der Corona-Krise betroffen war, da sich hier die pandemiebedingten Rückgänge im für Hamburg wichtigen Asien-Verkehr besonders niederschlugen. Im Verlauf des Jahres 2020 setzte eine Erholung der Umschlagsentwicklung ein, so dass bereits im dritten Quartal 2020 der Umschlag nur noch 8 Prozent unter dem Vorjahresniveau lag. Die Autorin weist aber auch darauf hin, dass bereits vor der Pandemie der Hafen in Hamburg — anders als etwa Rotterdam oder Antwerpen — nicht auf Wachstumskurs war. Die strukturellen Herausforderungen für die Zukunft des Hamburger Hafens bestehen weitestgehend unabhängig von der Entwicklung im Pandemieverlauf.

Experte IfW Kiel

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