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„Am Ende bleibt nur eine gigantische Geldverschwendung übrig“

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... Umgang mit China, Energiesicherheit und angespannte transatlantische Beziehungen: Der G20-Gipfel auf Bali ist die geopolitische Bewährungsprobe für den Kanzler. Wie er Deutschland positionieren muss, erklärt Holger Görg, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft.

WirtschaftsWoche: Herr Görg, Kanzler Olaf Scholz hat vor seinem Amtsantritt vergleichsweise wenig außenpolitische Erfahrung gesammelt. Ist Geopolitik seine offene Flanke?
Holger Görg: Er ist tatsächlich eher ein Newcomer im Bereich Geopolitik, aber angesichts von Russlands Angriffskrieg in der Ukraine musste er sich kurz nach seinem Amtsantritt schnell in das Thema einarbeiten. Für lange Strategiearbeit fehlt ihm angesichts der Krisen bisher offensichtlich die Zeit, wie sein geopolitischer Schlingerkurs zeigt.

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hatte Scholz angekündigt, für eine neue Form der Globalisierung stehen zu wollen. Nun ist er als erster westlicher Staatschef nach Xi Jinpings Wiederwahl nach Peking gereist – den Hamburger Cosco-Deal hatte er als Mitbringsel im Gepäck. Ist das ein Beispiel für kluge Globalisierung?
Olaf Scholz hat damit zumindest gezeigt, dass er einen pragmatischen Ansatz zum Umgang mit China hat und sich weigert, dass zu übernehmen, was andere machen, nämlich in Schwarz und Weiß zu denken. China ist einer der wichtigsten Handelspartner für Deutschland, gleichzeitig sind wir aber einer der wichtigsten Handelspartner für China. Das hat er im Kopf. Im Vergleich zu den Reisen seiner Vorgängerin Angela Merkel ist die Wirtschaftsdelegation doch eher im Hintergrund geblieben. ...

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