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China gegen Taiwan: "Ein eskalierender Konflikt wäre eine Katastrophe für Deutschland"

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..."TSMC ist systemrelevant", sagt die Volkswirtin Wan Hsin-Liu vom Kiel Institut für Weltwirtschaft zu Merkur.de von IPPEN.MEDIA. "Wenn TSMC seine Chips nicht mehr exportieren kann, hat das Einfluss auf die globalen Lieferketten, aber auch auf die Stabilität der Weltwirtschaft allgemein.“

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„China behauptet, dass es die wirtschaftlichen Kosten eines Konflikts mit Taiwan in Kauf nehmen würde, egal, wie hoch diese sind“, sagt die Kieler Analystin Wan-hsin Liu. Der Pelosi-Besuch sei dafür nicht Anlass genug. Sollte die Unabhängigkeitsdebatte in Taiwan aber an Fahrt gewinnen, „könnte sich die Situation verschärfen: Dann könnte die chinesische Regierung in der Tat sagen: China ist bereit zu tun, was nötig ist, um die Unabhängigkeit Taiwans zu verhindern, auch wenn es hohe wirtschaftliche Kosten für China selbst bedeutet.“

Liu glaubt, dass Peking dennoch alles dafür tun werde, um den Schaden für das eigene Land so gering wie möglich zu halten. Statt in Taiwan einzufallen, könnte die Volksrepublik gezielte Sanktionen gegen Taipeh verhängen. Erste Schritte dazu unternahm Peking bereits am Dienstag, als es den Import taiwanischer Erzeugnisse wie Meeresfrüchte, Tee und Honig untersagte. „Ausgenommen werden könnten taiwanische Produkte, die China unbedingt benötigt und nicht selbst herstellen kann. Da hat China eine gewisse Flexibilität und kann gut einschätzen, wie stark die eigenen Unternehmen betroffen sind. Das wäre besser kontrollierbar als ein Militärschlag gegen Taiwan.“ Noch aber, sagt sie, „ist es nicht so weit“. …

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