Nachdem der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am 27. Juni ein Referendum über das Hilfsprogramm für sein Land angekündigt hat, sind die Verhandlungen mit den geldgebenden Institutionen zum Erliegen gekommen. Tsipras selbst wirbt bei seinen Landsleuten darum, den zuletzt vorgelegten Kompromissvorschlag der Gläubiger am 5. Juli abzulehnen. Da das Programm aber bereits am 30. Juni ausläuft und eine weitere Verlängerung ohne Einigung bis zu diesem Termin von den Institutionen bislang abgelehnt wird, ist unklar, in welcher Hinsicht die Volksabstimmung überhaupt noch eine relevante Entscheidung liefern können wird. In dieser Situation der Unsicherheit sollen im Folgenden Faktoren angesprochen werden, die für die Einschätzung verschiedener Bankrottszenarien von Bedeutung sind.