Preiträger WWP 2017

Assar Lindbeck

Carl Assar Eugén Lindbeck wird am 26. Januar 1930 in Umeå, Schweden, geboren.

Er studiert Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten von Stockholm und Uppsala. Von 1975 bis 1995 hat er eine Professur für internationale Volkswirtschaftslehre und leitet das Institute for International Economic Studies an der Universität Stockholm. Sein Forschungsschwerpunkt ist der Wohlfahrtsstaat.

Bekannt wird Lindbeck durch seine Insider-Outsider-Theorie für den Arbeitsmarkt, die er gemeinsam mit Dennis J. Snower entwickelt. Danach sind angestellte Personen, die Insider, in einer privilegierten Situation gegenüber Arbeitslosen, den Outsidern. Denn für Firmen ist es mit Kosten verbunden, bereits angestellte Personen zu entlassen und dafür neue Personen anzustellen, etwa weil Abfindungen gezahlt werden müssen und Anlernphasen nötig sind. Die Insider-Outsider-Theorie erklärt, warum Löhne nicht sinken, obwohl Arbeitslose bereit wären, diese zu unterbieten.

Lindbeck spielt 1968 eine entscheidende Rolle als der Preis für Wirtschaftswissenschaften der schwedischen Reichsbank im Gedenken an Alfred Nobel ins Leben gerufen wird. Er ist von 1969 bis 1994 Mitglied im Entscheidungskomitee zur Vergabe des Preises und von 1980 bis 1994 dessen Vorsitzender.

Von 1992 bis1993 leitet er die sogenannte „Lindbeck-Kommission”, die von der schwedischen Regierung ins Leben gerufen wurde, um angesichts der damaligen Wirtschaftskrise Reformvorschläge für das Land auszuarbeiten. Lindbeck ist unter anderem Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften sowie der Finnischen, Dänischen und Norwegischen Akademie der Wissenschaften. Ebenso gehört er der American Academy of Arts and Sciences an.