Global China Conversations #35
China und die Zukunft der deutschen Automobilindustrie: Wie können deutsche Hersteller im globalen Wettbewerb bestehen?
Thema
Die deutsche Automobilindustrie befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt. Die rasante Entwicklung in den Bereichen Elektrifizierung und Digitalisierung sowie geopolitische Spannungen beschleunigen den Wandel. Besonders China, das sich als führender Akteur im Bereich der Elektromobilität etabliert hat, stellt eine große Konkurrenz dar. Deutsche Hersteller stehen vor der Herausforderung, die richtigen Strategien zu entwickeln, um in einem Markt zu bestehen, der von technologischer Innovation und Kostenvorteilen geprägt ist. Wie kann der wachsende Wettbewerbsdruck durch chinesische Marken auf dem europäischen Markt bewältigt werden? Sind neue Partnerschaften oder eine verstärkte lokale Produktion in China ein Schlüssel zum Erfolg? Diese und weitere Fragen erörtern wir in unserer Diskussion, während wir einen Ausblick auf mögliche Wege und Perspektiven für die Zukunft der deutschen Automobilindustrie werfen.
Program
Die Veranstaltung besteht aus Impulsvorträgen der Sprecher gefolgt von einer Diskussion.
Die Global China Conversation #35 wird auf Deutsch abgehalten.
Literatur
Die Vorträge nehmen Bezug auf die folgenden Veröffentlichungen:
Felbermayr, Gabriel & Friesenbichler, Klaus & Hinz, Julian & Mahlkow, Hendrik, 2024 "Time to be Open, Sustainable, and Assertive: Tariffs on Chinese BEVs and retaliatory measures, Kiel Policy Brief 177", Kiel Institute for the World Economy (IfW Kiel).
Sprechende
Joerg Mull
Joerg Mull ist promovierter Volkswirt, hat 33 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie und hat davon 18 Jahre in Asien gelebt. Die ersten 11 Jahre (1991 -2002) war Mull bei Daimler-Benz (heute Mercedes-Benz) beschäftigt, u.a. auch in Singapore und Japan. Die weiteren 22 Jahre war Joerg Mull fuer die Volkswagen AG tätig, davon 11 Jahre in China und 10 Jahre als Finanzvorstand fuer die Region China. Die übergeordneten Interessen der deutschen Industrie in China hat Mull in dieser Zeit 8 Jahre lang im Vorstand der Handelskammer vertreten. Im Februar 2024 wurde Mull als wissenschaftlicher Beirat fuer CeMEAS (Center for Modern East Asian Studies) an der Universitaet Goettingen ernannt. Seit Ende August 2024 ist Joerg Mull im Vor-Ruhestand und lebt in Isernhagen bei Hannover sowie in Singapore, von wo auch seine Frau stammt.
Julian Hinz
Julian Hinz ist Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre an der Universität Bielefeld und Leiter des Forschungszentrums Handelspolitik am Kiel Institut für Weltwirtschaft. Zuvor war er Juniorprofessor an der Universität Bielefeld, Leiter der Task Force Handelspolitik am Kiel Institut, Gastprofessor am Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie (DICE) der Universität Düsseldorf und Postdoctoral Research Fellow am Kiel Institut. In den Jahren 2018–2019 war er Max Weber Fellow am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Seine Promotion in Volkswirtschaftslehre erwarb er an der Paris School of Economics und der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Er ist Associate Editor des Review of World Economics. Seine Forschung liegt an der Schnittstelle von internationaler Volkswirtschaftslehre und Data Science, mit einem Fokus auf internationalen Handel und dessen Verbindung zur Außenpolitik, die räumliche Dimension des internationalen Handels, Migration und Finanzen sowie verwandte Fragestellungen in der angewandten Ökonometrie.
Moderation
Felix Lee
Felix Lee, geb. 1975 in Wolfsburg, studierte Soziologie, Volkswirtschaft und Politik und absolvierte die Berliner Journalistenschule. Von 2003 bis 2022 arbeitete er als Wirtschafts- und Politikredakteur der taz. Ab 2010 war er neun Jahre China-Korrespondent in Peking. Er arbeitete für Table Media, bevor er Redakteur bei Süddeutsche Zeitung Dossier wurde. Sein Buch »China, mein Vater und ich« wurde zum Spiegel-Bestseller, gewann den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2023 und war ein Jahr lang unter den Top 10 des manager magazin.