Fort Belvoir Community Hospital astounds with groundbreaking technology and devotion to patient care

Globale Gesundheitsökonomie

Politische Prioritäten für das 21. Jahrhundert verstehen

In diesem Forschungsprogramm beschäftigen wir uns mit der technologiegetriebenen globalen Gesundheitsökonomie, in der nationale Gesundheitspolitik oft nicht mehr effektiv und effizient ist. Hauptthemen dieses interdisziplinären Vorhabens sind die Auswirkungen von Globalisierung und technologischem Wandel auf gesundheitsrelevante Verhaltensweisen, die empirische Diskrepanz zwischen privaten und sozialen Anreizen in der Erzeugung und Anwendung medizinischer Technologie und die Praxis medizinischer Entscheidungen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt dieses Forschungsprogramm im Rahmen ihrer Exzellenzstrategie.

Mithilfe unseres internationalen Forscher-Netzwerkes, wozu u.a. die DFG-finanzierten Exzellenzcluster "Entzündungen an Grenzflächen" und „Präzisionsmedizin" gehören, identifizieren wir wichtige Beispiele aktueller Unterinvestitionen in die menschliche Gesundheit und entwickeln Lösungsansätze, die auf eine bessere internationale Koordination in der Bereitstellung öffentlicher Güter und eine effiziente Nutzung steigender Skalenerträge in der Entwicklung, Diffusion und Adoption medizinischer Technologien zielen, einschließlich der Ergebnisse biomedizinischer Forschung.

Medizinische Technologien, insbesondere neue Medikamente und Medizintechnik, werden oft unter stark steigenden Skalenerträgen entwickelt, produziert und zur Anwendung gebracht. Die Globalisierung ermöglicht die bessere Ausnutzung der Skalenerträge und kann daher helfen, sowohl die Anreize für die Technologieentwickler als auch den Zugang für Patienten weltweit zu verbessern. Viele Länder aber verfolgen nach wie vor eine nationale Gesundheitspolitik, in erster Linie auf die Begrenzung von Ausgaben zielend, ohne den Wert einer steigenden Lebenserwartung und Lebensqualität zu berücksichtigen, die der Einsatz neuer medizinischer Technologien vielfach ermöglicht. Zu den fragwürdigsten gesundheitspolitischen Maßnahmen einzelner Länder gehören mehr oder weniger willkürliche Preiskontrollen und Zugangsrestriktionen für versicherte Patienten.

Unser Forschungsprogramm will neue Möglichkeiten aufzeigen, wie private und öffentliche Investitionen im Gesundheitswesen effizienter gemacht und Zugangshürden für neues Wissen und neue Technologien abgebaut werden können. Wir glauben, dass politische Strategien, die ökonomische Effizienz mit sozialer Gerechtigkeit im Zugang zu Gesundheitsleistungen vereinbaren, die globale Gesundheitsökonomie zu einer treibenden Kraft für wirtschaftliche Entwicklung, Wachstum und Konvergenz der Lebensstandards im 21. Jahrhundert machen können. Die europäische Gesundheitspolitik mit ihrer Betonung von Gerechtigkeit und Effizienz kann daher ein Modell zur Entwicklung von Gesundheitssystemen weltweit werden – insbesondere in Asien, wo es eine ähnliche Präferenz für soziale Kohäsion gibt.

Internationale Vernetzung und Wissenstransfer in die Politik 

Unsere Strategie des Wissenstransfers umfasst Policy Clinics, die sich an Politiker und die interessierte Öffentlichkeit richten, sowie internationale Workshops und Forschungskonferenzen, die sich an andere Wissenschaftler richten. Dazu gehören insbesondere die “ESF-IfW Conferences on The Global Health Economy”. Darüber hinaus präsentieren wir unsere Ergebnisse auf etablierten Veranstaltungen Dritter, zum Beispiel dem regelmäßigen World Congress on Health Economics der International Health Economics Association, der World AIDS Conference der International AIDS Society, bei Regierungskonferenzen des Internationalen Währungsfonds und den T20-Gipfeln des Forschungs- und Politikberatungsnetzwerkes der G20-Länder, Think20.

Unsere Konferenzen zur globalen Gesundheitsökonomie begannen mit der DFG-finanzierten Forschungskonferenz “NEW TECHNOLOGY AND NATIONAL HEALTH SYSTEMS” im Jahr 2005, begleitet von dem ersten European Doctoral Workshop zu “Health Economics, Social Medicine and Health Policy”, und wurden anschließend mit mehreren sehr viel größeren ESF-IfW Forschungskonferenzen fortgesetzt, die wir in Partnerschaft mit der European Science Foundation (ESF) und Schleswig-Holsteins DFG-Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces" organisierten. Siehe 

Zu diesen großen “ESF-IfW Conferences on the Global Health Economy” gehören:

  • NEW TECHNOLOGY AND MEDICAL DECISION MAKING: NORMATIVE MODELS AND EMPIRICAL PRACTICE geleitet von Uwe Siebert (Harvard Medical School and UMIT Department of Public Health, Medical Decision Making and HTA at Hall/Innsbruck, Austria) und Peter Zweifel (Universität Zürich Sozialökonomisches Institut, Zürich, Switzerland) im Herbst 2006,

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