Projekt

China in Afrika: Konsequenzen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung


Projektbeginn: 01.04.2021 — Projektende: 31.03.2024


Seit der Jahrtausendwende hat China im Rahmen seiner "going out"-Politik sein Engagement in Afrika stark ausgebaut. Dies ist auf dem gesamten afrikanischen Kontinent sichtbar und gilt für bilaterale Handelsbeziehungen, Auslandsinvestitionen, Entwicklungshilfe und die Einwanderung chinesischer Arbeitskräfte. Während die Wirtschaftstheorie einen Netto-Nutzen von verstärktem Wettbewerb und globaler Integration nahelegt, werden die chinesischen Aktivitäten häufig wegen ihrer potenziell negativen Folgen für afrikanische Länder und ihre Bevölkerung kritisiert.

Dieses Forschungsprojekt zielt darauf ab, ein neues Licht auf die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von Chinas Engagement in Afrika entlang aller Schlüsseldimensionen – Handel, Investitionen, Entwicklungshilfe, Verschuldung und Migration – zu werfen und auch ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, wie Chinas Präsenz von afrikanischen Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen wird. Während sich ein Großteil der bisherigen Forschung auf länderübergreifende Regressionsanalysen und Fallstudien konzentriert, liefern wir neuartige empirische Erkenntnisse, indem wir rigorose ökonometrische Ansätze auf der Ebene subnationaler Regionen und einzelner Bürgerinnen und Bürger verwenden, die durch experimentelle und umfragebasierte Methoden ergänzt werden. Angesichts der Tatsache, dass bis zum Jahr 2030 bis zu 90 Prozent der Armen der Welt in Afrika leben werden, ist das Verständnis der Auswirkungen von Chinas Engagement aus entwicklungspolitischer Sicht von zentraler Bedeutung.

Unsere Ergebnisse werden auch europäische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger informieren, wie sie ihre Handels-, Investitions- und Entwicklungspolitik an Chinas wachsende Präsenz in Afrika anpassen können. Wir werden auch das afrikanische Publikum durch Konferenzen und Workshops ansprechen, bei denen wir auf bestehende Netzwerke der Projektpartner aufbauen können. Mehrere neue Datensätze, die im Rahmen des Projekts generiert werden, werden mit der Forschungsgemeinschaft geteilt, um Folgeanalysen anzustoßen.

Um die Forschungsagenda effektiv zu verfolgen, werden das IfW und die Universität Göttingen, die Exzellenz in allen vom Projekt abgedeckten Themen vereinen, mit chinesischen und afrikanischen Partnern zusammenarbeiten, um regionalspezifisches Wissen einzubeziehen.

 

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